5 Gründe warum du jeden Tag fotografieren solltest

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5 Gründe warum du jeden Tag fotografieren solltest

Fotografie ist eine der faszinierendste und erfüllendste Ausdrucksweise, die es gibt. Egal, ob du ein erfahrener Profi oder ein Anfänger bist, es gibt viele Gründe, warum es sich lohnt, jeden Tag zu fotografieren. In diesem Artikel werde ich dir 5 Gründe näher erläutern, warum du jeden Tag fotografieren solltest. Ich zeige dir, wie es deine fotografischen Fähigkeiten verbessert, du kreativer wirst, das Beste aus deinem Equipment und das Beste aus dir selbst herausholst. Egal, ob du auf der Suche nach Inspiration bist, deine Technik verbessern oder einfach nur Spaß haben möchtest, du wirst sehen, dass es viele Vorteile gibt, regelmäßig zu fotografieren.

Seite beginn 2020 fotografiere ich jeden Tag, in Projekten wie 366-2020 und 365-2021  anderen Projekten oder für Kundenaufträge. Mal fotografiere ich nur ein Bild, mal hunderte, aber ich tue es regelmäßig! Meine Erfahrungen der letzten 3 Jahren und die fünf wesentlichsten Vorteile, warum du jeden Tag fotografieren solltest, möchte ich dir hier mitgeben und dich ermutigen: schnapp dir deine Kamera und geh fotografieren, welche Kamera spielt überhaupt keine Rolle!

Jeden Tag fotografieren – kein Meister ist je vom Himmel gefallen

Ich glaube nicht an übermäßiges Talent als entscheidenden Faktor für Erfolg in einer Sache, eher liegen Menschen bestimme Fähigkeiten von Natur aus besser, oder eben nicht.

Worauf es ankommt, ist Training! Training und noch mal Training.

Jede Fähigkeit, sei sie kognitiv (dein Denken) oder psychomotorisch (dein Körper, genauer gesagt Bewegen) kann erlernt oder verbessert werden und zu fotografieren ist da ganz sicher keine Ausnahme. Diesen Aspekt beobachte ich bei mir selbst, seitdem ich seit 3 Jahren Calisthenics für mich entdeckt habe. Ich habe sicher keine besondere Begabung, merke aber dennoch, wie mittels gutem Training Prozesse und Abläufe gelernt werden können.

Wenn dich dieses Thema im Allgemeinen interessiert, dann habe ich hier einen wertvollen TedX Talk mit Josh Kaufmann zum Thema „the first 20 hours – how to learn anything“.

Im Allgemeinen kann man es vielleicht so zusammenfassen: Talent in der Fotografie kann sicherlich hilfreich sein, aber ohne regelmäßiges Training und Praxiserfahrungen (Beispiel: wie Lichtsituationen zu bewerten sind, oder wie gute Bildgestaltung wirkt) wird man es schwer haben, sein volles Potenzial auszuschöpfen. Um erfolgreich zu sein, ist das wichtigste Talent als auch technisches Wissen und kreative Fähigkeiten zu entwickeln und zu stärken.

Denke und fotografiere seriell / konzeptionell

Beim „Jeden Tag fotografieren“  geht es auch nicht um „das perfekte Ergebnis“. Es geht um einen gesunden Mix aus situativen und überlegten Fotografieren und die Freude am Tun. In den vergangenen 2 Jahren achte ich zudem vermehrt auf einen seriellen und konzeptionellen Zusammenhang, weil ein Einzelbild selten so stark wirkt, wie ein Diptychon (2), ein Triptychon (3) oder mehr Bildern.

Eine weitere Perspektive darauf ist auch, dass du dich als Fotograf mehr und mehr als »Sammler« sehen könntest. So ergeben sich eigene Themen oft von allein. Dabei lernst du dich auch besser kennen, welche Vorlieben du fotografisch eigentlich hast.

 

Serie: Transition

Eine interessante Entdeckung, die du bestimmt auch kennst:

Dass normale Leute jeden Tag Reisen oder an spannenden unterschiedlichen Orten sind, ist in den seltensten Fällen so. Viel wahrscheinlicher doch, dass dein Alltag geprägt ist von denselben Wegen und Orten. Das hat zur Folge, dass man es einfach nicht mehr sehen kann und ich mich dann oft frage: „Boah, bin ich schon wieder hier, was soll ich denn jetzt noch fotografieren?“ Genau hier ist der Hund begraben, denn gerade, wenn es wirklich langweilig zu sein scheint, ist es einen genaueren Blick wert. Es geht darum, sich selbst herauszufordern und den Trainingseffekt herbeizuführen.

Serie: Fußabdruck

Dokumentiere deine Leben und deine Emotionen

Kommen wir zu dem Teil, der wohl erst viel später deutlich und wirklich erkannt wird. Es ist immer gut schon am Anfang das Ende im Blick zu haben, sprich ein Ziel oder eine Story im Kopf zu haben. Jeden Tag zu fotografieren bedeutet also auch das Leben und die verschiedensten Emotionen zu dokumentieren.

Es gibt Tage, da passiert vielleicht nicht viel, aber insgesamt betrachtet ist es eben ein Tag in deinem Leben! Mir macht es ungeheuer viel Spaß zurückzuschauen, auch wenn es bloß darum geht sich zu erinnern. Wie schnell die Tage und Monate vorbeiziehen, merke ich daran besonders gut. Beim Betrachten der Bilder von vor ein paar Wochen oder Monaten schleicht sich dann auch immer ein wohliges Gefühl ein. Die Freude einen Moment festgehalten zu haben, sich an einen Menschen zu erinnern oder auch nur ein vages Gefühl festgehalten zu haben.

Das spannende ist: Wenn ich ein Foto mache und später anschaue, fällt es mir um ein vielfaches Leichter mich an den Tag und eben diese Situation zu erinnern. Es ist wie ein Türöffner, als hätte ich für jeden Tag einen.

Verbesser dein fotografischen Fähigkeiten

Ein ziemlich einleuchtender Punkt, oder? Wie bei vielen anderen Fähigkeiten gilt auch hier, je mehr du praktiziert, desto besser wirst du. Das knüpft an meine Einleitung an, dennoch möchte ich diesen Aspekt erneut aufgreifen.
Durch tägliches Fotografieren kannst du als Fotografie deine Fähigkeiten in Bezug auf Komposition, Belichtung, Perspektive und andere fotografische Techniken verbessern. Sich in regelmäßigen Abständen Projekten und herausfordernden Aufgaben zu stellen, kann das noch bestärken. Lass dich gern mein meinen zwölf Projekten im Jahr 2023 inspirieren.

Bereichere andere durch deine Fotos

Der Vorteil daran, jeden Tag von sich und anderen Fotos zu machen, ist, dass diese Erinnerungen Wert in das Leben deiner Freunde oder Familie bringen können. Na klar hat jeder ein Handy mit großartiger Kamera einstecken, doch ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Bilder im digitalen Wust meist völlig unverwendet bleiben und beim nächsten digitalen crash oder Handyverlust vielleicht sogar verloren gehen.

Wenn du also tolle Momente mit anderen Menschen teilen möchtest genauer gesagt festgehalten hast, dann verschenke diese Bilder und Erinnerungen. Am besten als Print, gerahmt und aufgehängt erhalten Bilder einen ungeheuer größeren Wert, als eine digitale Datei im Gigabyte Wahnsinn des Handys! Du wirst merken, wie viel Dankbarkeit hier zurückkommt, gerade dann, wenn dein Gegenüber nicht damit rechnet ein hochwertiges Foto oder Album geschenkt zu bekommen.

 

Baue dein Portfolio auf

Wenn du jeden Tag oder anders gesagt regelmäßig fotografierst und dich mit einer Vielzahl von Genres beschäftigst, findest du nicht nur den Teil der Fotografie, der dir am meisten Spaß macht. Du kannst spielerisch und ohne Druck verschiedene Techniken ausprobieren.  Viel mehr noch: Du baust dir peu à peu dein eigenes Portfolio auf. Du beginnst dich zu zeigen und präsentierst dich damit auch potenziellen Kunden. Vielleicht bleibt die Fotografie damit nicht mehr nur ein Hobby.

Wenn du herausfindest, welches Gebiet dir im Detail am besten liegt, kannst du darin zusätzlich sukzessiv wachsen und dir eine eigene Bildsprache kreieren. Nutze diese Zeit des „freien Fotografierens“ – denn dabei geht es nicht um „richtig oder falsch“, das ist maximal befreiend und im Kern der Sinn des Fotografierens.

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Stefan Franke

Fotograf & Marketer

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