Mit dem Sony 20–70 f4 durch Kanada – mein Test und Erfahrungen
Im Oktober 2025 war ich für drei Wochen in Kanada und konnte dort das Sony 20-70mm f4 G ausgiebig testen. Lies hier meine Erfahrungen mit dem (Spoiler) tollen Objektiv!
Das ewige Dilemma: Leistung versus Komfort
Kanada ist ein Land der Superlative und bietet fotografisch eine schier endlose Palette an Optionen. Von grandiosen Landschaften und pulsierenden Städten bis hin zu unvergesslichem Wildlife – all das will abgedeckt werden. Aus diesem Grunde ist es wichtig, sich im Vorfeld darüber Gedanken zu machen, welche Ausrüstung mitkommt. Auf solchen Reisen stehe ich schnell vor dem klassischen Dilemma: Leistung vs. Komfort. Es ist letztendlich eine Frage der Bequemlichkeit, denn ich habe keine Lust, mich mit tonnenweise Technik abzuschleppen, die mich auf langen Wanderungen nur davon abhält, die Kamera überhaupt erst aus dem Rucksack zu holen und wirklich Fotos zu machen.
Der entscheidende Unterschied: Warum die 20mm zählen
Aus diesem Grunde habe ich mich dieses Mal umgeschaut und mich am Ende für das Sony 20-70 f/4 entschieden, da vor allem die Perspektive untenrum – die 4 mm mehr Weitwinkel – für mich die eigentlich entscheidenden waren. Wenn du es mit einem 16-35er oder einem 24-70er vergleichst, liegen diese zwar gewichtstechnisch oft ähnlich oder sind sogar schwerer. Aber die 4 mm mehr Weitwinkel beim Sony 20-70er bieten mir den idealen Kompromiss aus Flexibilität und leichtem Gepäck. Somit erhalte ich einen erweiterten Brennweitenbereich im Standard-Zoom Sony 20-70 f/4 in einem kompakten Maß. Die Blende f/4 reicht dabei in der Regel auch völlig aus.
Ich halte es auch (Stand: aktuell November 2025) für eine sehr gute Wahl, auch wenn es nun das neue 25-200mm von Tamron gibt, was eine überraschend positive Flexibilität mitbringt und ich jetzt schon gespannt bin, das Objektiv einmal zu testen.
Das alte Tamrom 28-200 war hier schon erstklassig, bietet natürlich eine variable Blende und ist daher gerade am oberen Ende dann doch lichtschwächer, was auf Reisen aber nicht unbedingt ein Problem sein sollte. Hier gehts zu meinen Erfahrungsbericht zum Tamron 28-200.


Auf der Straße und im Rucksack: Handling und Alltagstauglichkeit
Sling Bag statt Rucksack: Die Frage des schnellen Zugriffs
Für meine Kanada-Reise im Jahr 2025 habe ich mich bewusst gegen den klassischen Fotorucksack und für einen Sling Bag entschieden. Genauer gesagt für den PGYTECH OneGo Solo V2 – meine Erfahrung: Der Rucksack ist mir oft nicht schnell genug einsatzbereit. Die Sling Bag war hier ein interessanter Versuch, um herauszufinden, inwiefern der Komfort und die Zugriffsfähigkeit das Fotografieren vor Ort erleichtert. Wenn ich schon eine kompakte Kamera mit einem kompakten Objektiv mitnehme, möchte ich, dass sie mir so wenig wie möglich im Weg ist. Die Erfahrung mit der Sling Bag war wirklich großartig. Du kannst sie schnell von hinten nach vorne ziehen, und geöffnet dient sie sogar als praktische Ablagefläche. Das macht es dann doch einfach, auch mal ein Objektiv zu wechseln, Filter draufzusetzen oder etwas abzulegen. Zudem ist immer alles am Mann, was das Ganze super flexibel vor Ort gemacht hat.
Gerade in Kanada haben wir viele Wasserfälle fotografiert und viele kleinere Wanderungen gemacht, wobei im Vorfeld nicht absehbar war, was passiert. Aus diesem Aspekt war eine derartige Tasche super. Warum das jetzt hier eine Rolle spielt, liegt einfach daran, dass das Sony 20-70mm f4 so klein und kompakt ist, dass es für einen Rucksack eigentlich viel zu klein wäre und sich darin verlieren würde. Das ist natürlich eine höchst individuelle Frage, die du dir selbst beantworten musst. Für mich war das ein großartiger Versuch, und ich würde es, so mein Fazit, beim nächsten Mal wieder so machen, gerade bei kürzeren Urlauben im Sinne von zwei bis drei Wochen.

Perfekt an der A7CR: Kompaktheit und Festbrennweiten-Feeling
Zurück zum eigentlichen Punkt: Das Sony 20-70 f4 ist einfach so klein und leicht, dass es überhaupt nicht im Weg ist. An der A7CR hat es perfekt in meine Tasche gepasst und war superschnell einsatzbereit. Was mir besonders gut gefallen hat, ist, durch die Markierungen am Objektiv schnell die klassischen Brennweiten wie 28, 35 oder 50 einzustellen und so ein kleines Festbrennweiten-Feeling genießen zu können. Die durchgehende Blende f/4 ist für Stadt und Landschaften sowie Reisen insgesamt vollkommen ausreichend. Hier geht es ja primär nicht um ein butterweiches Bokeh im Sinne von Porträtfotografie, sondern um eine hohe Bildqualität und gute Schärfe.
Von der Verarbeitung her gibt es hier wie immer bei Sony-Objektiven nichts zu meckern. Die G-Serie ist auf hohem Niveau, und ich hatte auch keinerlei Staubeinschlüsse. Keinerlei Wasser ist in das Objektiv gelangt, obwohl wir auch bei Regen fotografiert haben. Aus diesem Grunde kann ich das Objektiv, was seine Alltagstauglichkeit im Urlaub betrifft, wärmstens empfehlen. Es ist auch super als Standalone-Variante geeignet. Wenn du wirklich nur ein Objektiv mitnehmen möchtest, bist du im Grunde für vielseitige Situationen ausgestattet.






Die Performance von Landschaft bis Wildlife
Subjektive Schärfe und erstklassige Geometrie
Die Performance des Objektivs ist natürlich in erster Linie subjektiv, denn ich habe keine Labortests durchgeführt oder Ähnliches. Was ich aber sagen kann, ist, dass bei Blende f/4 das Objektiv unglaublich scharf ist und auch die Vignettierung und Verzerrungen in einem absolut erstklassigen Bereich liegen. Mit der A7CR hatte ich aus Performance-Gründen kein einziges Mal das Gefühl, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben. Wenn du also primär Landschaften, Städte und vielleicht etwas Porträt fotografieren möchtest, ist das Objektiv eine erstklassige Wahl. Was gerade für Landschaftsfotografen spannend ist: Der relativ kleine Filterdurchmesser von 72 mm ist angenehm im Handling. Ich hatte mit meinem Rollei Filter Set keinerlei Probleme, Filter schnell einsetzen zu können.
Der leise Antrieb: Sony’s exzellente Fokusmotoren
Der Autofokus ist bei dem Objektiv keine Rede wert. Er hängt natürlich auch ein bisschen von der Kamera ab, die du verwendest, aber Geschwindigkeit spielt auf Reisen weniger eine Rolle, solange du kein Wildlife fotografierst. Aber die linearen Fokusmotoren, die Sony verbaut, tun einen exzellenten Job.






Das Urteil: Lohnt sich das Sony 20-70mm f/4 G?
Am Ende steht die Frage, ob sich ein Kauf des Sony 20-70 f/4 von Sony lohnt. Hier ist meiner Meinung nach vor allem der Preis die entscheidende Frage, denn der UVP von 1399 € ist für mich zu hoch angesetzt. Denn hier gibt es eine Vielzahl an ähnlichen Alternativen, die für die meisten wahrscheinlich auch ausreichen, wie das erwähnte Tamron oder auch von Sigma. Dort gibt es ebenfalls einige Objektive, die Reise-Zooms abdecken.
Ich habe meins für knapp über 1000 € auf Amazon gekauft und empfinde diesen Preis schon als eher angemessen. Einen attraktiven Preis um die 800–900 € würde ich aber als den Sweet Spot einschätzen.



Klarer Sieger in der Nativ-Linie
Unabhängig vom Preis spreche ich für das Objektiv eine klare Kaufempfehlung aus. Es fügt sich wunderbar in die native Sony-Linie ein und wenn du auf Original-Linsen setzt, kommst du hier eigentlich nicht drumherum. Es gibt in diesem speziellen Brennweitenbereich keine andere Option bei Sony im Zusammenhang mit einem Zoom-Objektiv für diese durchgehende Lichtstärke von f/4.
Ich habe das Objektiv auch nach dem Urlaub behalten und habe auch nicht vor, es wieder abzugeben. Ich freue mich schon auf den nächsten Urlaub damit!
Wenn dir dieser Beitrag geholfen hat oder du noch Fragen hast, würde ich mich sehr freuen. Kontaktiere mich einfach dafür. Hier findest du außerdem gibt es aus der Kanada Reise einen Wand-Kalender für 2026.






