Sony Kamera Erfahrungen – Mein erstes Jahr mit Sony
Als ich Sony vor ein paar Jahren gehört habe, dachte ich maximal an CD & DVD Player und an die Playstation, für mich war Sony seit meiner Kindheit ein Elektronik-Riese für klassische Unterhaltungselektronik und nicht für Kameras.
Sony? Gibts da nicht nur die Playstation?
Ich bin ein Kind der 90er und bin mit der Digitalen Fotografie groß geworden, als ich 2008 meine erste Spiegelreflex gekauft hatte, war das eine Nikon D40. Seit vielen Jahren habe ich Nikon geschätzt und tue das nach wie vor auch Heute.
Was mich bewegt hat
Zum Beginn des Jahres 2017 hatte ich es irgendwie Satt die schweren Bodys und Objektive rum zu tragen, an einer Hochzeit Z.b. kommen da einige Kilos an Gewicht zusammen. Mein erstes Augenmerk viel daher auf Fuji – wunderschöne Kameras bauen die Japaner und so entschloss ich mich die für die XPro2. Zunächst zögerlich, eine Kamera und 2-3 Linsen ohne direkt komplett umzusteigen. Und was soll ich sagen, das Gefühl war der Wahnsinn, super leichte Kameras, ein Analoger-Retro-Look und vor allem die Schwarz-Weiß Engine fand ich grandios.
Performance, Perfomance und nochmal Performance
Doch nach und nach schlich sich Unbehagen ein. Die Fuji hatte ein Problem: Performance! Insbesondere am Abend bzw. bei schwierigen Lichtverhältnissen hatte ich große Probleme.
Kurzum, ich hatte mich erneut umgeschaut…
Und dann: Die A9
Im Juni letzten Jahres stellte Sony dann die A9 – und das war wirklich aufregend. Das erste Mal hatte ich das Gefühl: Diese Kamera könnt es endlich sein, der große Wurf von Sony.
Ich komm dann gleich nochmal zur Selbstkritik, denn eine Frage bleibt nach wie vor offen: Macht „die immer neueste Kamera haben“ einen besseren Fotografen?
Nach längerem Überlegen hab ich dann beim Händler meines Vertrauens aus Hünfeld zugeschlagen. Die Lieferzeit war überraschend fix und so konnte ich im Juni letzten Jahres bereits meine Erste Hochzeit damit fotografieren. Und was war das für ein Unterschied, in etwa so, als würde man aus einem Golf in einen Porsche steigen.
Rückblickend muss ich sagen: Völlig zurecht ist diese Kamera so gehypt worden und hat den spiegellosen Kameramarkt wohl endgültig aufgewirbelt, sodass Nikon und Canon endlich aufwachen und richtig Gas geben. Wie Nikon vorgestern ihre neue DSLM geteasert hat, da bin ich ziemlich gespannt, was uns da wohl erwarten wird.
Dinge, die ich an Sony Kameras mag
Ich versuche hier nun ein paar Sony Kamera Erfahrungen darzustellen, die ich besonders mag:
Sonys A7 und A9 Serie ist klein und leicht
Ja, das ist sie wirklich, so leicht und klein das ich total erschrocken war, als ich sie gekauft hatte und das erste Mal in die Hand genommen hatte. So verdammt klein und Leistungsstark?
Ich bin 175cm groß und hab wohl eher eine normale Handgröße, für große Menschen mit großen Händen könnte das allerdings schon wieder ein Problem werden.
Die Alpha 6500 ist ebenfalls in meinem Besitz, als Reise- und Unterwegs-Kamera, auch hier kann ich das nur bestätigen: Wahnsinn, wie klein und voller Power diese Kameras sind.
Die Einstellungsmöglichkeiten sind vielfältig
Die Sonys haben total viele Custom-Buttons und lassen da keine Wünsche offen. Jeder Button ist programmierbar und so findet jeder Fotograf die Möglichkeit, die Kamera für die eignen Bedürfnisse „umzubauen“.
Die Qualität der Sensoren ist extrem gut
Sony ist ja bekanntlich der Marktführer für Kamerasensoren. Ob in Handys, Drohnen oder selbst in Nikon Kameras – Sony baut die besten Sensoren.
In Ihren eigenen Alpha Kameras ist das nicht anders. Die Alpha 6500 weißt als APSC Kamera einen enorm hohen Dynamikumfang auf und die A9 mit dem Stacked-Sensor liefert einen krassen Geschwindigkeits-Boost.
Dinge, die ich an Sony Kameras nicht mag
Das System ist noch nicht vollends durchdacht
Was meine ich damit? Ganz einfach, sieht man sich die Entwicklung der Alpha Serie an, sind hier immer wieder Sprünge im Design und Konzept zu erkennen – die Bodys sind einfach noch nicht „rund“ und es fallen ständig neue Dinge auf. Ein großes Manko an der A9 ist Z.B. die Kameragröße, hier hängt der kleine Finger in der Luft, ein optionaler Griff lösst das Problem zwar, aber so richtig durchdacht wirkt das nicht.
An der Alpha 6500 Z.b.: Hier wurde der Aufnahme-Button für Filme rechts außen am Gehäuse angebracht, in der Praxis total kontraproduktiv. Solche kleineren Sachen meine ich, eine Nikon D850 Z.B. verfolgt seit 100 Jahren ein festes Konzept, was sich bewährt hat. Hier fehlt Sony noch einiges an Erfahrung.
Der Lack der A9: Sony das geht garnicht!
Eine Sache dir mir schon nach 4 Wochen (!!!) Nutzung aufgefallen ist: Der Lack des Kameragehäuses nutzt sich extrem schnell ab. Hier ist dann an den Ecken und Kanten das Aluminium zu sehen. Nicht das dass die Funktion einschränkt, aber nach so kurzer Zeit ist das schon deutlich abschreckend. Und klar ist eine Abnutzung nicht zu vermeiden, die Kamera ist ja kein Vitrinen-Stück, aber auch hier fehlt das Quäntchen Qualität und Verarbeitung
Die Preispolitik der Objektive
Ein großer Kritikpunkt der immer wieder aufkommt ist die Preispolitik der Objektive: Hier ist Sony einfach deutlich zu hoch. Sei es nun Marketing-Strategie oder einfach eine höhere Gewinnmarge. Im Vergleich stehen die Objektive gut 30% höher, was ich nicht unbedingt gut finde, gerade wenn ein User sich für ein neues System entscheidet. Sony, Bitte überdenkt das doch!
Memo an mich: Selbstkritik
Unabhängig vom Hersteller muss ich auch mit mir selbst in die Kritik gehen, das Betrifft den Gedanke: Macht eine neue Kamera bzw. die „immer die neueste haben wollen“ einen besseren Fotografen? Ich bin zweigeteilt: Zum einen macht eine neue Kamera einfach Spaß und bietet technisch gesehen oft auch neue Möglichkeiten. Andererseits ist es wichtig, sich auf das zu konzentrieren, was man hat – nicht auf das, was man nicht hat.
Sony Kamera Erfahrungen – Mein Fazit nach einem Jahr
Mein Fazit fällt unterm Strich habe doch sehr positiv aus.
Hat man sich erstmal an die Kamera gewöhnt, insbesondere die A9, kommen kleinere Modelle einfach „lahm daher“. Gerade auf einer Hochzeit bietet mir die Performance und Flexibilität der Kamera ungeahnt große Potenziale.
Ich kann jedem Empfehlen, wenigstens mal zu testen!