Dieser Artikel ist der dritte Teil meiner Serie „KI-Foto-Report 2025“: Teil 1 / Teil 2
2025 ist das Jahr, in dem die Kombination aus Fotografie und Künstlicher Intelligenz meinen Workflow auf das nächste Level gebracht hat. In diesem Artikel möchte ich dir meinen aktuellen Tool-Stack vorstellen – die Werkzeuge, die mir helfen, effizienter zu arbeiten, meine Kreativität zu entfalten und mehr Zeit für das Wesentliche, nämlich die Fotografie, zu gewinnen.
Ein wenig zu mir: Ich komme ursprünglich aus der IT und habe hier eine Ausbildung absolviert. Diese technische Affinität erleichtert mir den Umgang mit neuen Tools. Aber keine Sorge – die hier vorgestellten Tools kannst du auch ohne IT-Hintergrund nutzen. Sie sind intuitiv und leicht zu erlernen.
Ein Tipp vorweg: Jeder gute Workflow basiert auf klaren Prozessen. Hinterfrage deine Arbeitsweise regelmäßig, sei offen für Veränderungen und setze KI gezielt ein, um deine Ziele zu erreichen. Mit den richtigen Tools kannst du nicht nur Zeit sparen, sondern auch deine Kreativität steigern.
1. Bildbearbeitung und Bildverwaltung
Lightroom
Lightroom begleitet mich seit vielen Jahren und ist fester Bestandteil meines Arbeitsablaufs. Besonders bei der Verwaltung großer Bildmengen spielt es seine Stärken aus. Mit clever eingesetzten Metadaten, Tags und einer durchdachten Organisation in Alben sowie Smart-Alben behalte ich auch bei tausenden Bildern den Überblick. Die Effizienz steigt zusätzlich durch Tools wie „ExcireSearch“ (mehr dazu weiter unten), das leistungsstarke Suchfunktionen bietet, um Bilder schnell nach Personen, Orten oder bestimmten Motiven zu finden. Zusätzlich ermöglichen KI-gestützte Funktionen wie automatische Maskierungen oder intelligente Presets eine schnelle und präzise Bearbeitung. Egal, ob du Farbkorrekturen vornehmen oder komplexe Anpassungen machen willst – Lightroom ist vielseitig und spart dir wertvolle Zeit.
Hier sind die aktuellen Preise für Lightroom:
Abo-Modell | Monatliche Zahlung | Jährliche Zahlung (Prepaid) | Speicherplatz | Zugriff auf Programme |
---|---|---|---|---|
Foto-Abo (20 GB) | 17,99 € | 141,94 € (11,83 €/Monat) | 20 GB | Lightroom, Lightroom Classic, Photoshop |
Foto-Abo (1 TB) | 14,49 € | 141,94 € (11,83 €/Monat) | 1 TB | Lightroom Classic, Lightroom CC |
Lightroom Solo-Abo (1 TB) | 14,49 € | 141,94 € | 1 TB | Nur Lightroom CC (kein Zugriff auf Lightroom Classic) |
Creative Cloud Komplett-Abo | 66,45 € | 767,84 € | – | Alle Adobe-Programme |
Die Diskussionen um die Preise und das Abo-Prinzip haben im Januar 2025 erneut Fahrt aufgenommen, als Adobe eine Preiserhöhung angekündigt hat. Letztlich musst du selbst entscheiden, ob sich das Modell für dich lohnt – es gibt sicherlich Alternativen.
Für mich bleibt Lightroom jedoch die beste Wahl. Das Foto-Abo mit 1 TB und Lightroom CC sehe ich als die ideale Lösung für Fotografen. Besonders die mobile Version von Lightroom bietet in der richtigen Kombination mit einem strukturierten Workflow eine großartige Möglichkeit, auch unterwegs professionelle Bilder zu bearbeiten und zu verwalten.
Evoto
Evoto hat meine Porträt-Retusche grundlegend verändert und um den Faktor 100 angenehmer gemacht. Retuschen für Business-Shoots oder Porträtshootings, die früher zeitaufwendig und extrem demotivierend waren, sind nun schnell erledigt. Dieses KI-Tool entfernt Hautunreinheiten, optimiert Farben und sorgt in wenigen Klicks für professionelle und natürliche Ergebnisse.
Mehr noch, denn Evoto hilft auch beim KI-gestützten Freistellen, Entfernen von Objekten, Austausch von Hintergründen und Positionieren von Portraits. So sind klassische Mitarbeiter-Portraits sehr schnell, sehr effizient bearbeitet und bereitgestellt. Für den Kunden bedeutet das: Schnelle Lieferung und ein homogenes, professionelles Ergebnis.
Evoto setzt primär auf ein Credit-Modell, bietet aber auch Abos an.
Das Credit-Modell hat seine Vor- und Nachteile, aber ich mag die projektbasierte Flexibilität, die es ermöglicht. Hier eine einfache Übersicht:
Plan/Modell | Kosten | Enthaltene Credits | Kosten pro Credit | Geeignet für (Fotos/Jahr) |
---|---|---|---|---|
Starter Plan | 83 €/Jahr | 800 | 0,10 € | Bis zu 800 Fotos |
Basic Plan | 139 €/Jahr | 1.600 | 0,09 € | Bis zu 1.600 Fotos |
Basic Plus Plan | 249 €/Jahr | 3.600 | 0,07 € | Bis zu 3.600 Fotos |
Standard Plan | 539 €/Jahr | 9.000 | 0,06 € | Bis zu 9.000 Fotos |
Standard Plus Plan | 1.229 €/Jahr | 24.000 | 0,05 € | Bis zu 24.000 Fotos |
Pay-as-You-Go (200) | 49 € | 200 | 0,245 € | Weniger als ~200 Fotos |
Pay-as-You-Go (500) | 89 € | 500 | 0,178 € | Weniger als ~500 Fotos |
Pay-as-You-Go (1.200) | 169 € | 1.200 | 0,141 € | Weniger als ~1.200 Fotos |
Pay-as-You-Go (3.600) | 459 € | 3.600 | 0,127 € | Weniger als ~3.600 Fotos |
Neurapix
Kommen wir jetzt zum wohl größten Hebel, um die Fotografie mit KI effizienter zu machen.
Neurapix hat meinen Workflow bei großen Bildmengen enorm beschleunigt.
Das Tool analysiert meinen Bearbeitungsstil, erstellt ein KI-Modell und wendet es auf alle Bilder an. Besonders bei Hochzeiten oder Events mit hunderten Fotos ist Neurapix ein echter Mehrwert. So kann ich mich auf kreative Aufgaben konzentrieren, statt Stunden mit Bildbearbeitung zu verbringen.
Das Schöne daran, das KI-Modell lernt iterativ alle paar Hundert Fotos dazu und wird so allmählich zum ganz persönlichen Assistenten. Hier gilt also, mehr ist mehr.
Zudem bietet Neurapix ein entscheidendes Feature: Die lokale Bearbeitung der Bilder und ein Flatrate-Modell. Denn es gibt Mitbewerber, die sogar noch mehr können, als Neurapix im Februar 2025.
Allerdings ist eine Flatrate hier schon ab 1200 Bildern im Monat monetär die bessere Wahl.
Neurapix hat kürzlich die Preise pro Bild von 0,3 auf 0,4 erhöht, damit rechnet sich die Flatrate noch mehr.
Modell | Kosten (netto) | Details | Geeignet für |
---|---|---|---|
Flatrate (jährlich) | 49,95 €/Monat | Unbegrenzte Bearbeitungen, jährliche Zahlung, inkl. Cropping und Begradigung | Ab ca. 1.250 Bildern/Monat |
Flatrate (monatlich) | 79,95 €/Monat | Unbegrenzte Bearbeitungen, monatlich kündbar, inkl. Cropping und Begradigung | Kurzfristige Nutzung |
Pay-per-Picture | 0,04 €/Bild | Einzelabrechnung pro Bild, zzgl. 0,01 €/Bild für Cropping oder Begradigung | Gelegentliche Nutzung (<1.250/Jahr) |
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2. Automatische Bildklassifizierung und -organisation
Stell dir vor, du stehst vor einem gigantischen Bücherregal, das über Jahre gewachsen ist. Tausende Bücher, kunterbunt durcheinander, und du suchst genau ein bestimmtes. Du weißt, dass es irgendwo dazwischen steckt, aber ohne Ordnung ist es eine Sisyphusarbeit, es zu finden. Genau so fühlt sich die Bildverwaltung oft an – ein endloses Scrollen, Klicken und verzweifeltes Suchen nach DEM einen Bild.
Vor allem im Bereich Hochzeitsfotografie, Events und Sport kenne ich dieses Problem nur zu gut. Aber auch mein nun schon einige Jahre großer „Daily“ Lightroom Katalog ist ein großes Sammelsurium von Bildern.
Nach jeder Hochzeit und jeder Reportage landen hunderte, oft tausende Bilder in meinem Archiv. Die besten Momente für das Paar und den Kunden auswählen, Serien sinnvoll sortieren und gleichzeitig sicherstellen, dass ich in Zukunft alles schnell wiederfinde – das ist eine echte Herausforderung. Ohne eine gute Struktur wird das schnell zum Zeitfresser.
Hier kommt unter anderem die automatische Bildklassifizierung und -organisation ins Spiel. Statt manuell zu sortieren und zu taggen, übernimmt smarte Software diese Aufgabe für dich. KI-gestützte Tools analysieren deine Bilder, erkennen Inhalte und ordnen sie intelligent zu. Plötzlich wird dein chaotisches Archiv zu einer strukturierten, leicht durchsuchbaren Sammlung.
In diesem Abschnitt zeige ich dir, welche Tools mir dabei helfen, meine Bildbestände effizient zu organisieren und mir Stunden an Sucharbeit zu ersparen.
Excire Search
Wenn du einen größeren Lightroom-Katalog hast und ihn vielleicht schon über Jahre angesammelt hast, könnte es dir genauso gehen wie mir. Ich suche Bilder zu einem bestimmten Thema, einer bestimmten Farbe oder einem Motiv – und mir stehen die Haare zu Berge, weil ich Stunden verschwende, nur um die richtigen Bilder zu finden.
Zum Glück geht das im Jahr 2025 viel einfacher, schneller und besser, als ich es je könnte.
Excire Search ist das perfekte Tool für Fotografen, die keine Lust haben, ewig nach Bildern zu suchen. Dieses leistungsstarke Plugin für Adobe Lightroom Classic nutzt Künstliche Intelligenz, um dein Bildarchiv effizient zu organisieren und blitzschnell durchsuchbar zu machen.
Automatische Verschlagwortung:
Die KI analysiert deine Bilder und vergibt automatisch passende Stichwörter. Nie wieder mühsames Taggen per Hand – Excire erledigt das und macht deine Fotos später im Handumdrehen auffindbar. So konnte ich meinen Katalog in wenigen Minuten verschlagworten lassen, was ich zugegeben nicht immer konsequent gemacht habe.
Ähnlichkeitssuche: Du suchst eine Bildvariante mit einer bestimmten Stimmung oder Farbgebung? Excire findet ähnliche Fotos aus deinem Archiv und erspart dir das manuelle Vergleichen.
Gesichts- und Personensuche:
Excire Search erkennt Gesichter und hilft dir, gezielt nach bestimmten Personen zu suchen. Ideal für Hochzeiten, Events oder Porträtshootings, wenn du schnell alle Bilder eines bestimmten Gastes oder Models brauchst.
Hier habe ich richtig Zeit gespart:
Ich hatte vor Kurzem sogar den Fall, dass ich alte Portfolio-Bilder in aktualisierter Webgröße neu rendern musste. In Excire Search gibt es die Möglichkeit, nach einem konkreten Bild zu suchen. Du kannst dabei einen Weblink verwenden oder das Bild lokal auf der Festplatte haben. Keine drei Sekunden später war das Bild im gesamten Katalog aufgespürt.
Narrative Select & Aftershoot
Eine der zeitaufwändigsten Aufgaben ist die Bildauswahl. Hier bringt KI viele neue Möglichkeiten, doch bleibt dies nach wie vor ein höchst subjektiver Vorgang. Ich würde mich keinesfalls gänzlich auf KI verlassen – vielmehr sehe ich sie als wertvolle Assistenz!
Nach einem Shooting sitze ich oft vor tausenden Bildern und frage mich: Welche sind die besten? Welche transportieren genau die Emotionen, die ich zeigen möchte? Narrative Select nimmt mir diese Entscheidung nicht ab, aber es macht sie deutlich einfacher. Das KI-gestützte Tool analysiert die Bilder und hilft mir, schnell die schärfsten, ausdrucksstärksten und technisch besten Aufnahmen herauszufiltern. Kein langes Durchklicken mehr. Außerdem ist die Programmoberfläche so aufgebaut, dass die wesentlichsten Elemente eines Bildes schnell erfasst sind. Das Wichtigste sind 100 % Ansichten der Gesichter, insbesondere bei Bildern mit mehreren Personen. So können Schärfe und Ausdruck schnell bewertet werden.
Ebenso sind Performance und eine reibungslose Darstellung der Vorschaudateien entscheidend. Hier konnten bereits Tools wie PhotoMechanic überzeugen, während Lightroom zwar deutlich besser geworden ist, aber immer noch stark von der Leistungsfähigkeit deines Systems abhängt. Narrative Select hingegen läuft flüssig wie warme Butter – die Bilder sind mit einem Klick geladen, sodass eine schnelle Bildauswahl kein Problem mehr ist.
Oder doch lieber Aftershoot?
Aftershoot ist einer dieser hybriden Ansätze – du kannst damit sowohl die Bildauswahl automatisieren als auch dein KI-Modell für die Bearbeitung nutzen. Ich habe Aftershoot viele Male ausprobiert und finde die grobe Erstauswahl als Ausgangspunkt ausreichend.
Eine vollständige Bildauswahl durch KI hat aber ihre Tücken. Ich nehme mir damit zu viel kreativen Spielraum. Wenn es einmal wirklich eng wird und du absolut keine Zeit hast, kann es eine passable Lösung sein. Sei dir jedoch bewusst: Du gibst das ab, was durch den KI-Hype letztlich noch bleibt – deine eigene Sichtweise bei der Auswahl und Kombination deiner Fotos.
Mein Workflow mit Aftershoot und Lighroom
Ich nutze Aftershoot gerne in Kombination mit Lightroom, um einen effizienten Workflow zu schaffen. Die Idee dahinter: Zuerst eine KI-gestützte Auswahl durch Aftershoot treffen lassen, dann die Metadaten in Lightroom importieren und dort die finale Auswahl kuratieren. Besonders hilfreich ist das bei extrem großen Bildmengen, wie Hochzeiten oder Events, wo eine manuelle Vorauswahl viel Zeit kosten würde.
Mit dem Import aller produzierten Bilder in Lightroom und der danach übertragenden, KI-gestützten Auswahl aus Aftershoot, habe ich einen schnellen Einstieg. Eine gute Grundlage sozusagen.
Das Tolle an dieser Kombination: Ich erhalte mir die volle Kontrolle, denn ich kann in Lightroom schnell und manuell eigene Bilderauswahl hinzufügen genauer gesagt verändern. Neurapix macht dann die Bearbeitung als nächsten Schritt. So bleibe ich immer in Lightroom, ohne weitere Programme zu benötigen.
Eine bewährte Einstellung in Aftershoot ist die KI-Automatisierte Auswahl auf „Standard“ zu setzen – das sorgt für eine solide Vorauswahl, ohne zu viele oder zu wenige Bilder auszuwählen. Besonders gut funktioniert Aftershoot bei Gruppenfotos, da es zuverlässig Bilder mit geschlossenen Augen oder ungünstigen Gesichtsausdrücken aussortiert.
Die Benutzeroberfläche ist modern und intuitiv, sodass man sich schnell zurechtfindet. Auch im Hinblick auf Preisgestaltung ist Aftershoot flexibel: Du musst nicht direkt ein großes Abo buchen, sondern kannst zwischen verschiedenen Modellen wählen, je nach deinem Bedarf.
Für mich ist Aftershoot kein Ersatz für meine manuelle Bildauswahl, aber eine sinnvolle Unterstützung, wenn es um große Mengen an Bildern geht. In Kombination mit Lightroom lässt sich so ein schneller und effizienter Workflow aufbauen, der trotzdem noch genug kreativen Spielraum lässt.
Abo-Modell | Jährlicher Preis | Monatlicher Preis | Hauptfunktionen | Zusätzliche Features |
---|---|---|---|---|
Aftershoot Selects | 120 $ (10 $/Monat) | 15 $ | – Unbegrenztes KI-Culling – Duplikaterkennung | – 1 Benutzer-Login |
Aftershoot Essentials | 240 $ (20 $/Monat) | 25 $ | – Unbegrenztes KI-Culling – Unbegrenztes KI-Editing – 30+ KI-Stile | – Zuschneiden & Begradigen |
Aftershoot Pro | 480 $ (40 $/Monat) | 50 $ | – Unbegrenztes KI-Culling und KI-Editing – 30+ KI-Stile – 1 benutzerdefiniertes KI-Profil | – Zuschneiden, Begradigen & Maskieren – Add-On: Zusätzliche KI-Profile (7 $/Monat oder 70 $/Jahr pro Profil) – 1 Benutzer-Login |
Aftershoot Max | 720 $ (60 $/Monat) | 72 $ | – Unbegrenztes KI-Culling und KI-Editing – 30+ KI-Stile – 5 benutzerdefinierte KI-Profile | – Zuschneiden, Begradigen & Maskieren – Priorisiertes Onboarding – 1 Lizenz mit 2-Geräte-Login |
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3. Mehr Zeit für Fotografie: Die besten Business- und Automatisierungstools
Stell dir vor, Fotograf zu sein wäre wie ein Konzert. Du bist der Hauptact auf der Bühne, mit der Kamera in der Hand und voller Energie. Das ist der Moment, für den du brennst – das eigentliche Fotografieren. Doch was passiert hinter den Kulissen? Da gibt es das Licht- und Tontechnik-Team, das Stage-Management, die Logistik und die Werbung. Ohne all diese Abläufe würde das Konzert nie so reibungslos laufen. Und genau so ist es mit dem Fotografie Business oder generell in jedem anderen Geschäft: Der kleinste Teil deiner Arbeit besteht aus dem Fotografieren selbst. Der große Rest sind Organisation, Kommunikation, Verwaltung und Marketing.
Damit dieser „Backstage“-Bereich nicht zum Zeitfresser wird, gibt es mittlerweile eine Reihe von Business- und Automatisierungstools, die dir dabei helfen, effizienter zu arbeiten. Sie sorgen dafür, dass dein Workflow optimiert wird, Kundenanfragen nicht verloren gehen, Rechnungen automatisiert erstellt werden und du den Kopf frei hast für das, was wirklich zählt: großartige Bilder zu machen. Und auch hier vereinfacht KI mehr und mehr die Anwendungen.
In diesem Abschnitt stelle ich dir einige der Tools vor, die mir helfen, meinen Alltag als Fotograf besser zu organisieren und gleichzeitig mehr Zeit für kreative Arbeit zu gewinnen
CRM – Copper: Einfach gutes Kundenmanagement
Stell dir vor, du hast eine volle Hochzeitssaison hinter dir. Die Anfragen für das nächste Jahr trudeln ein, ehemalige Brautpaare schreiben dir wegen Familien- oder Babyshootings, und irgendwo in deinem Posteingang wartet eine potenzielle große Business-Kooperation auf eine Antwort. Klingt nach einem Albtraum an Chaos? Ist aber die Realität. Deshalb nutze ich Copper, als CRM-Tool meiner Wahl.
Die Grundlage jedes erfolgreichen Business
Egal, ob du Hochzeiten, Events oder Businessporträts fotografierst – langfristiger Erfolg hängt nicht nur von deinen Bildern ab, sondern auch davon, wie du deine Kunden betreust. Ein CRM (Customer Relationship Management) wie Copper sorgt dafür, dass du immer den Überblick über deine Kontakte, Anfragen und abgeschlossenen Aufträge behältst.
Statt dich durch E-Mails, Notizen oder Excel-Tabellen zu wühlen, hast du mit Copper eine zentrale Plattform, die all deine Kundeninteraktionen speichert. Du weißt genau, wann du das letzte Mal mit einem Kunden gesprochen hast, welche Angebote du verschickt hast und wann eine Erinnerung oder ein Follow-up fällig ist.
Bessere Kundenbeziehungen – weniger verpasste Chancen
Im Lead-Management habe ich vor der Nutzung eines CRMs schnell den Überblick verloren. Ein Beispiel:
Ein Kunde fragt an, du sendest ein Angebot und hörst dann wochenlang nichts mehr. Irgendwann fällt dir ein: „Habe ich da eigentlich mal nachgehakt?“ – doch bis dahin hat sich der Kunde vielleicht für jemand anderen entschieden.
Mit einem CRM passiert dir das nicht mehr. Du kannst Erinnerungen für Follow-ups setzen, Anfragen mit Notizen versehen und sogar automatische Mails und Aufgaben planen. So bleibt dein Kundenkontakt professionell und persönlich – ohne dass du ständig daran denken musst.
Vergiss nie deine Kunden
Gute Kundenpflege ist wie eine langfristige Beziehung – je mehr du dich kümmerst, desto stärker ist die Bindung. Ein CRM hilft dir, wichtige Meilensteine nicht zu vergessen. Du kannst z. B. Geburtstage oder Jahrestage deiner Hochzeitspaare hinterlegen und ihnen eine kleine Nachricht oder ein Angebot für ein After-Wedding-Shooting schicken. Das zeigt Wertschätzung und sorgt für Wiederbuchungen.
Effiziente Prozesse statt Chaos
Copper ist besonders dann eine gute Wahl, wenn du die Google-Dienste nutzt oder, noch besser, ein Google Workspace-Konto hast.
- Nahtlose Integration mit Kontakten, Kalender und Gmail
- Ein leistungsstarkes Browser-Plugin, das sich direkt in deinen Workflow einfügt
- Eine intuitive iOS-App, die es dir ermöglicht, auch unterwegs schnell und effizient zu arbeiten
Statt lange zu suchen, findest du sofort die gesamte Historie eines Kunden. Welche Mails wurden geschrieben? Welche Dateien wurden ausgetauscht? Welche Rechnungen wurden gestellt? Alles auf einen Blick, ohne umständliches Zusammensuchen.
Es gibt wirklich zig Anbieter von CRM-Systemen, hier musst du selbst herausfinden, was gut zu dir und deinen bestehenden Systemen passt. Für mich war die Integration in Google-Dienste wichtig und eine gute iOS-App.
Ich hatte zeitweise auch „Daylite“ getestet, was nativ für iOS entwickelt wird. Die App und die Integration sind allerdings für mich nicht intuitiv genug gestaltet. Außerdem sind die Kosten schnell um ein Vielfaches höher.
Mit Stand 02/2025 kostet Copper:
Abo-Modell | Monatlicher Preis (pro Nutzer) | Wichtigste Funktionen | Kontakt-Limit |
---|---|---|---|
Starter | Kostenlos | – 1.000 Kontakt-Limit – Google Workspace Integration – Aufgaben + Aktivitäts-Feed – Formulare – Zapier-Integration | 1.000 |
Basic | 28 € | – 2.500 Kontakt-Limit – Google Workspace Integration – Aufgabenautomatisierung – Pipelines – Projektmanagement – Kontaktdatenanreicherung | 2.500 |
Professional | 65 € | – 15.000 Kontakt-Limit – Workflow-Automatisierung – Massen-E-Mail und Vorlagen – Berichterstattung – Integrationen – API Schnittstelle | 15.000 |
Business | 126 € | – Unbegrenzte Kontakte – E-Mail-Serien – Benutzerdefinierte Berichte – Multi-Währung – Premium-Support | Unbegrenzt |
Ich nutze das Professional-Modell, da hier vor allem ein Lead-Management getrennt von Pipeline-Management möglich ist und zudem die für Automatisierungen so wichtige API-Schnittstelle freigegeben ist.
Ich hoffe, ein paar der Tools hier haben dich inspiriert, probier sie aus, ich bin mir sicher, du wirst eine Menge Zeit sparen!
Liebe Grüße,
Stefan