Seit einigen Wochen habe ich nun die brandneue Sony Alpha 9 III in meinem Besitz und möchte heute meine ersten Erfahrungen mit dir teilen. Ich konnte mit der Sony Alpha 9 III bereits mehrere Hochzeiten, Business-Shootings, sowie Veranstaltungen fotografieren und habe somit einen ersten Eindruck gewinnen können. In diesem Beitrag werde ich genau auf diese Aspekte eingehen und erzählen, was mir in den ersten Tagen mit der Kamera widerfahren ist, wie ich sie empfinde und welche Dinge ich gut oder eben nicht gut finde.
Dieser Artikel und die ersten Erfahrungen mit Sonys neuem Flaggschiff sind kein technisches Review, sondern eine persönliche und nahe Betrachtung einiger Aspekte der Kamera.
Besonders möchte ich auf einige Fragen eingehen, die immer wieder auftauchen (und die ich mir vor dem Kauf auch gestellt habe) und die meiner Meinung nach entscheidend für die Nutzung dieser Kamera sind.
Ein kurzer Überblick über die Sony Alpha 9 Mark III
Die Sony Alpha 9 Mark III ist die im November 2023 veröffentlichte dritte Version der Sony Alpha 9 Serie und wurde in vielen Aspekten wesentlich verbessert. Ich habe mich sehr auf diese Kamera gefreut und bewusst die Alpha 9 Mark II übersprungen, da sie mir im Vergleich zur Mark I einfach zu wenig neue Features und Verbesserungen bot, die einen Kauf gerechtfertigt hätten.
Die Sony Alpha 9 Mark III ist zweifellos eine sehr spezielle Kamera, die von Sony gezielt und spitz positioniert wurde. Sie ist vorrangig für Sport- und Wildlife-Fotografen gedacht, bei denen es primär um Geschwindigkeit geht. Der Preis von 7000 € (UVP) stellt eine erhebliche Investition dar, die die Kaufentscheidung sicherlich nicht leicht macht, zumal die Alpha 9 Mark II in puncto AF und Bildqualität ähnliche Resultate liefert.
Ein herausragendes Merkmal der Sony Alpha 9 Mark III ist der Global Shutter, der neben der hohen Geschwindigkeit noch einige andere Optionen und Möglichkeiten bietet. Diese finde ich als Reportage-Fotograf und Business-Porträt-Fotograf sogar noch spannender. Darauf werde ich später noch genauer eingehen.
Am Ende muss man sich die Frage stellen, ob man durch den Einsatz dieser neuen Kamera tatsächlich ein besserer Fotograf wird. Und hier kommt einer der wichtigsten Punkte vorab:
Eine neue Kamera macht dich nicht automatisch zu einem besseren Fotografen. Es ist dein Blick für Details und die Art, wie du dein Werkzeug nutzt, die wirklich den Unterschied ausmachen.
Meine Kernaspekte der Sony Alpha 9 III und meine Erfahrungen damit
Da ich hier eine sehr persönliche Meinung und eine kleine Einsicht in die Benutzung der Kamera geben möchte, kommen folgend wichtige Aspekte (Fragestellungen), die du dir vielleicht als Profi auch stellst, bevor du die Kamera kaufst. Auf diese Aspekte möchte ich nun eingehen.
Verbesserte Ergonomie: Warum die Haptik der Sony Alpha 9 III entscheidend ist
Die Haptik oder besser gesagt die Bedienung der Sony A9 III war für mich der wichtigste Punkt bei der Kaufentscheidung für eine neue Kamera. Theoretisch hätte ich auch weiterhin mit der Sony A9 Mark I fotografieren können. Sie war nach wie vor voll funktionsfähig, und die 20 Bilder pro Sekunde, der Dynamikumfang und die Bildqualität sind nach wie vor auf einem Niveau, das im professionellen Bereich absolut ausreichend ist.
In den letzten drei bis vier Jahren habe ich jedoch bemerkt, wie die Ergonomie und Haptik der Kamera mich als Fotografen zunehmend behinderten. Der Griff war einfach zu klein, die Oberfläche zu rutschig, die Knöpfe zu ungenau – insbesondere der AF-ON-Button war viel zu klein und der Druckpunkt sehr schlecht. Aus diesem Grund habe ich bereits seit zwei bis drei Jahren auf den Nachfolger der Sony A9 Mark II gewartet.
Ich habe bis heute nicht verstanden, warum Sony knapp zehn Jahre gebraucht hat, um nun endlich eine Kamera zu entwickeln, die auch für europäische Hände gemacht ist. Nikon und Canon tun das schon immer. Hier hätte man den Anspruch, eine möglichst kleine Kamera zu bauen, früher über Bord werfen müssen. Mit der neuen Sony A9 III hat Sony es aber endlich geschafft, eine Kamera zu bauen, die auch nach langem und intensivem Nutzen noch Spaß macht und vor allem sicher in der Hand liegt.
Was mir besonders gut gefällt, sind die Custom Buttons, hauptsächlich die beiden auf der Kamera. Diese sind nun deutlich größer, etwas hervorgehobener und vom Druckpunkt so angenehm, dass ich sie eigentlich den ganzen Tag drücken möchte. Außerdem ist die Anwinklung des Auslösers viel angenehmer. Der Druckpunkt des Einschaltknopfes ist jetzt deutlich schwergängiger und fühlt sich beim Einschalten wesentlich professioneller an.
Insgesamt muss ich sagen, hat Sony hier wirklich eine tolle Kamera gebaut, mit der ich denke, dass ich in den nächsten Jahren sehr viel Spaß haben werde. Ich bin allerdings gespannt, wie sehr sich die Oberflächenmaterialien abnutzen. Bei der Sony Alpha 9 Mark I hatte ich das Problem, dass sich bereits nach wenigen Monaten die Lackierung abgelöst hat. Ich bin sehr gespannt, wie sich das bei der neuen Kamera entwickelt. Sicherlich werde ich später ein Update dazu geben.
Hier schnell eine Übersicht, welche haptischen und ergonomischen Vorteile die Sony Alpha 9 III bietet
Haptische Vorteile | Beschreibung |
---|---|
Verbesserte Ergonomie | Größerer Griff, sicherer Halt auch bei langen Einsätzen |
Optimierte Custom Buttons | Größere, hervorgehobene Tasten mit angenehmem Druckpunkt |
Angewinkelter Auslöser | Bessere Handhabung durch angenehmere Anwinkelung |
Professioneller Einschaltknopf | Schwerer zu betätigen, vermittelt ein professionelleres Gefühl |
Oberflächenmaterialien | Bisher gute Qualität, aber gespannt auf die Langlebigkeit; Lackierung der Mark I war problematisch |
Ein beeindruckender Sucher: Verbesserte Bildqualität und Vergrößerung bei der Sony Alpha 9 III
Der zweitwichtigste Aspekt für die neue Sony Alpha 9 Mark III war für mich der Sucher. Der Sucher hat 9 Millionen Bildpunkte und bietet die Option, eine hohe Bildqualität einzustellen. Insgesamt ist die Vergrößerung des Suchers um ein Vielfaches höher und wirkt intensiver als bei der Sony Alpha 9 Mark I. Als ich das erste Mal durchgeschaut habe, war ich sofort begeistert und wollte gar nicht mehr durch meine Sony Alpha 9 Mark I schauen. Der Sucher ist einfach so angenehm und groß, dass es wirklich viel Spaß macht, damit zu fotografieren. Außerdem erlaubt er, beim Fotografieren wirklich Details zu erkennen und sich noch mehr auf die Bildgestaltung zu konzentrieren.
Obendrein ist die Augenmuschel etwas größer geworden und steht etwas mehr von der Kamera ab, sodass der Sucher, jedenfalls bei Menschen ohne Brille, wirklich sehr angenehm am Auge liegt. Ich bin schon gespannt, wann ich die Augenmuschel verliere. Das war immer ein Problem der Sony Alpha 9 Mark I (und anderen älteren Sony Alpha Kameras). Dieser Augenmuschel-Mechanismus hat mehr oder weniger nie wirklich gehalten.
Ein großer, detailreicher Sucher wie der der Sony Alpha 9 III eröffnet neue Möglichkeiten in der Bildgestaltung. Wenn du mehr Details siehst und präziser arbeiten kannst, führt das letztlich zu besseren Fotos.
Was mir auch aufgefallen ist, ist die rasante Reaktion des Sensors beim Umschalten zwischen Sucher und Display. Ich denke, dass hier die CPU-Performance der Kamera einfach dazu beiträgt, dass die Sony Alpha 9 III eine superschnelle Reaktion aufweist. Das ist sehr angenehm beim Fotografieren, und ich hoffe, dass der Sensor das auch in ein paar Jahren noch so hinbekommt. Denn bei meiner Sony Alpha 9 Mark I war später so viel Staub vor dem Sensor, dass dieser Umschaltmechanismus nicht mehr wirklich funktioniert hat. Auch eine Reinigung hat hier nicht wirklich geholfen.
Das Display der Sony Alpha 9 III: Flexibilität und Qualität mit Raum für Verbesserungen
Kommen wir zum Display der Sony Alpha 9 Mark III. Und das ist ja ein schon bekanntes Display, denn es wurde auch in der Sony Alpha 7RV verbaut. Die Sony Alpha Mark 9 Mark I hatte nur ein normales Klappdisplay, was für mich als primär Porträtfotografen auch in der Regel gänzlich ausreichend war. Vor unserer Weltreise habe ich jedoch die Sony Alpha 7IV gekauft und mich sehr an das drehbare Display gewöhnt.
Nun ist das Problem, das ein drehbares Display nicht gleichbedeutend mit einem horizontalen Bildschirm ist, und es sich im Grunde doch als nicht so praktisch herausstellte. Gerade für horizontale Aufnahmen war das problematisch (weil das Display dann so bescheuert absteht und ich gefühlt immer „um die Ecke“ schauen musste“.
Mit dem neuen Display der Sony Alpha 9 Mark III ist das auf jeden Fall Geschichte. Denn dieser Bildschirm vereint alle Aspekte eines guten Displays. Nicht nur, dass es in alle Richtungen drehbar ist, sondern auch die Diagonale des Displays selbst und die Auflösung wurden verbessert.
Ich muss dennoch kritisieren, dass Canon und Nikon hier noch bessere Displays verbauen. Die sind einfach noch höher aufgelöst und größer. Ich bin überzeugt, dass ein Flaggschiffmodell für 7000 € definitiv ein herausragendes Display verdient hat.
Dynamikumfang und ISO-Rauschverhalten: Erste Eindrücke und Praxisbeobachtungen
Der nächste wichtige Bereich, der mich auch im Vorfeld bei den Recherchen immer wieder skeptisch gemacht hat, war das sehr bekannte Thema des Dynamikumfangs und des ISO-Verhaltens bei einem Global Shutter Sensor. Ich habe die Kamera bisher nicht lang genug, um ein abschließendes Fazit zu geben, aber für die ersten Einsätze, die ich fotografieren konnte, kann ich sagen, dass es in der Praxis, im relevanten Fotografenalltag, keine Rolle spielt. Der Dynamikumfang ist im Grunde so gut wie bei der Sony Alpha 7 IV oder früheren Modellen. Ich kann da in der Praxis einfach keinen nennenswerten Unterschied feststellen.
Es ist viel wichtiger zu verstehen, wann und wie ein Bild belichtet werden sollte, um sich in der Nachbearbeitung Optionen offenzuhalten. Das ISO-Rauschverhalten und die damit einhergehende Basis-ISO von ISO 250 waren da schon sehr viel interessantere Aspekte, auf die ich folgend etwas detaillierter eingehen möchte.
ISO-Verhalten und praktische Herausforderungen bei der Sony Alpha 9 III
Eine Basis-ISO von 250 kann in diversen Situationen ein Nachteil sein. In meinem Use Case als Hochzeitsfotograf, bei dem ich primär mit offenblendigen Objektiven fotografiere und meist eine Blende von 1.4, 1.2 oder 1.8 anstrebe, stellt dies eine besondere Herausforderung dar. Wenn es besonders hell ist, etwa an heißen und strahlend sonnigen Sommertagen, könnte das folgende Problem verursachen:
Ich möchte mit einer Blende von 1.4 fotografieren, habe jedoch eine Basis-ISO von 250, was zu einer Überbelichtung von etwa 1,3 Stufen führen würde. Das bedeutet, ich müsste auf eine Blende von 2.0 abblenden, was dann auf Kosten der Tiefenunschärfe geht. Das war mein erster Gedanke und meine erste Frage, inwiefern sich das in der Praxis wirklich bemerkbar macht.
Die Sony Alpha 9 III bietet eine beeindruckende Verschlusszeit von bis zu 1/80.000 Sekunde, was theoretisch helfen könnte, die Überbelichtung zu kompensieren. Das große Problem dabei ist jedoch, dass diese extreme Verschlusszeit nur verwendet werden kann, wenn die Blende auf oder über 1.8 liegt. Das schränkt die Möglichkeiten bei extremen Lichtverhältnissen leider etwas ein.
Ich denke, das ist ein Aspekt, den du vielleicht auch auf dem Schirm hast und dich fragst, ob das wirklich entscheidend ist. Bisher war es das nicht. Ich meine, wir reden hier von wirklich extremen Situationen, bei denen wir von sehr, sehr viel Licht sprechen. Gegebenenfalls abzublenden, wird das Foto jetzt auch nicht viel schlechter machen. Insofern muss ich zusammenfassend sagen: Ja, die Basis-ISO von 250 kann zumindest beim Fotografieren in manchen Situationen eine Herausforderung sein. In der Praxis wird es das jedoch wahrscheinlich eher weniger sein.
Wenn du allerdings filmst, dann ist das schon wieder etwas, was deutlich mehr Einfluss haben wird, weil du hier mit den Verschlusszeiten natürlich nicht so flexibel spielen kannst wie beim Fotografieren.
Geschwindigkeit im Gesamtpaket: Warum die Sony Alpha 9 III mehr als nur schnelle Serienaufnahmen bietet
Die Sony Alpha 9 III hat bekanntlich 120 Bilder pro Sekunde. Ich will in diesem Artikel aber gar nicht auf diese 120 Bilder pro Sekunde hinaus, denn für mich ist dieser Aspekt in der Praxis eigentlich kaum relevant. Ich sehe hier Probleme in der Datenmenge und auch in den Situationen, in denen ich diese Funktion wirklich nutzen würde. Das heißt, ich komme selten in die Lage, dass ich wirklich 120 Bilder pro Sekunde brauche, weil ich eben nicht Tiere oder Sport in dem Sinne fotografiere.
Für mich bezieht sich das Thema Geschwindigkeit bei der neuen Sony Alpha 9 III vielmehr auf das Gesamtpaket. Es ging mir immer darum, eine sehr schnell einsatzfähige Kamera zu nutzen und eben die Option, schnell viele Bilder machen zu können, wenn es die Situation erfordert. Die Sony Alpha 9 III bietet genau das. Sie hat eine insgesamt sehr runde Abstimmung, was die Geschwindigkeit betrifft, und auch der Sucher reagiert rasant, sodass ich nicht das Gefühl hatte, bisher auch nur einen Moment verpassen zu können.
Ich habe mir den C5 Button auf der Vorderseite mittlerweile auf 15 Bilder/s eingestellt. Dieser Wert ist für die allermeisten Sequenzen ausreichend. Für Hochzeiten ist er ebenfalls ideal um schnell kurze Episoden zu fotografieren und daraus später zb. GIF’s zu machen.
Nebst der Geschwindigkeit ist mir auch aufgefallen, dass der Einschaltknopf nicht nur etwas schräger sitzt, sondern auch etwas schwergängiger ist, genauer gesagt eigentlich sogar einen besseren Kipppunkt hat. Mir gefällt das hervorragend, da so versehentliches Einschalten nicht passiert, was mir bei früheren Kameras oft passiert ist. Obendrein fühlt sich der Mechanismus und die Kamera dadurch ein wenig hochwertiger und professioneller an.
Geschwindigkeit im Griff: Warum du bei der Sony Alpha 9 III den Auslöser mit Bedacht einsetzen solltest
Die Sony Alpha 9 III ist wie ein Rennwagen auf der Straße – ihre Kraft und Geschwindigkeit entfalten sich erst richtig, wenn du den Fuß vom Gas nimmst und den Moment bewusst steuerst.
Eine Sache in puncto Geschwindigkeit ist mir bei der Kamera nach den ersten Shootings aufgefallen. Und zwar betrifft das die allgemeine Reaktionsfähigkeit und die Art, mit der Sony Alpha 9 III zu fotografieren. Es geht dabei darum, dass die Kamera so schnell ist, dass man sich als Fotograf ernsthaft zurücknehmen muss und den Auslöser wirklich gezielt einsetzen sollte. Die Problematik dabei ist einfach, dass sehr schnell viele Bilder entstehen, und das nicht immer gewollt ist.
Ich habe die Sony Alpha 9 III deshalb sogar in den Einzelbildmodus gesetzt, um nicht versehentlich unnötig viele Bilder zu produzieren. Ich habe mich auch dabei ertappt, wie ich nach und nach schon fast inflationär mit dem Fotografieren umgehe und habe deshalb versucht, mich zu limitieren, auch wenn die Kamera natürlich eine viel größere Performance bietet. Diese Problematik hatte ich schon bei der früheren Alpha 9 Mark I, allerdings war die von ihrer Gesamtperformance nicht so stark wie die jetzige Alpha 9 Mark III. Das ist ein Punkt, den du als Fotograf auf jeden Fall beachten solltest.
Letztlich kommt es immer auf die jeweilige Situation an, und in entscheidenden Momenten kann die hohe Geschwindigkeit den Unterschied machen und genau das Bild einfangen, das ich sonst vielleicht verpasst hätte.
Blitzen mit der Sony Alpha 9 III: Herausforderungen und Möglichkeiten mit dem Global Shutter
Der Global Shutter der Sony Alpha 9 III ist in der Fotografie, insbesondere beim Blitzen, eine wahre Revolution und verändert die Herangehensweise, wie wir sie als Fotografen aus der Vergangenheit kennen, grundlegend. In der Reportage-Fotografie werden Blitze oft eher selten eingesetzt, und wenn doch, sind hauptsächlich kleine, unauffällige Blitze gefragt, die schnell und flexibel einsetzbar sind.
Bei früheren Kameras, mit normalem Schlitzverschluss, war man durch die Blitzsynchronzeit von meist 1/200 bis 1/250 Sekunde eingeschränkt. Um in diesen Situationen noch genügend Licht im HSS-Modus (High-Speed Sync) zu erzeugen, mussten Blitze eine hohe Leistung haben.
Geblitzt mit 1/1600 Verschluss, ISO250 und dem Godox AD100 Pro auf 1/64 Leistung
Das Tolle an der Sony Alpha 9 III ist nun, dass dieser Umstand komplett aufgehoben ist. Der Global Shutter ermöglicht es, dass selbst einfache Blitze in den allermeisten Situationen ausreichend Power bieten. Eine Barriere, die die kreative Freiheit beim Blitzen oft eingeschränkt hat, ist somit gefallen. Dies ermöglicht es, noch freier und kreativer mit dem Blitz zu arbeiten und das in der Praxis auch konsequent umzusetzen.
Wenn ich beispielsweise auf einer Hochzeit blitzen möchte, brauche ich mir weniger Gedanken um die Verschlusszeit zu machen. Ich muss keine Filter mitnehmen, kein aufwendiges Ab- und Draufschrauben der Filter oder ständig die Belichtung anpassen und den Blitz neu einstellen. Diese Aspekte sind zwar nach wie vor relevant, treten jedoch in den Hintergrund. Beim Blitzen mit dem Global Shutter liegt der Fokus vielmehr auf der richtigen Blitzleistung und der Blende, um das Umgebungslicht entsprechend einzustellen.
Zudem eröffnet die Möglichkeit, lichtstarke, offenblendige Objektive ohne Einschränkungen einzusetzen, neue visuelle Optionen. Diese Bilder können durch die Tiefe und Plastizität, die die offene Blende ermöglicht, nicht nur eine Bildstrecke aufwerten, sondern auch kreative Fotos hervorbringen, die sich auszeichnen und die visuelle Sprache erweitern.
Fazit zur Sony Alpha 9 III: Geschwindigkeit und Präzision im perfekten Zusammenspiel
Die Sony Alpha 9 III überzeugt durch ihre beeindruckende Geschwindigkeit und Gesamtleistung. Mit einem schnellen Autofokus, der hohen Bildrate von 120 Bildern pro Sekunde und dem Global Shutter bietet sie eine enorme Flexibilität in unterschiedlichsten Situationen. Dabei ist es jedoch wichtig, die hohe Performance bewusst zu nutzen, um nicht unnötig viele Bilder zu erzeugen – weniger ist oft mehr.
Die verbesserte Ergonomie, das flexible Display und die erweiterten Blitzmöglichkeiten erleichtern das Fotografieren erheblich und eröffnen neue kreative Freiräume. Selbst bei herausfordernden Lichtverhältnissen und hohen ISO-Werten zeigt die Kamera starke Ergebnisse. Trotz kleinerer Kritikpunkte, wie der Basis-ISO von 250 und dem Display, das noch Potenzial nach oben hat, ist die Alpha 9 III ein mächtiges Werkzeug für Fotografen, die Präzision und Schnelligkeit schätzen.
Die Kamera ist letztlich wie ein Pfeil im Flug: Ihre Schnelligkeit und Präzision entfalten ihr volles Potenzial, wenn man den richtigen Moment trifft.