Monte Gordo 2024 – Zwischen Laufen und Fotografieren

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Monte Gordo 2024 – Zwischen Laufen und Fotografieren

Entdecke mit mir Monte Gordo, ein verstecktes Juwel an der sonnenverwöhnten Algarveküste, wo das Laufen mehr ist als nur eine Fortbewegung und die Fotografie als perfekte Ergänzung dazu ausgeübt werden kann. In diesem Artikel teile ich meine persönliche Reise zurück zu diesem besonderen Ort, meine Erlebnisse zwischen Läufen durch atemberaubende Landschaften und der Jagd nach dem perfekten Foto.

Die Schönheit von Monte Gordo mit jedem Schritt entdecken

Monte Gordo ist ein beliebter Urlaubsort im Süden Portugals, genauer an der Algarveküste, direkt an der spanischen Grenze. Von dort aus fährt eine Fähre regelmäßig nach Spanien, in knapp 1h Stunde kannst du von Monte Gordo in die nächst größere spanische Stadt „Huelva“ fahren.

Diese Region ist bekannt für ihre tollen Strände, das milde Klima und die herzliche Gastfreundschaft. Monte Gordo selbst zeichnet sich durch breite, feinsandige Strände aus, die sanft ins kristallklare Wasser des Atlantiks übergehen. Bei Ebbe kannst du weit hineinlaufen und das Meer beobachten.

Monte Gordo bietet eine perfekte Mischung aus natürlicher Schönheit, entspannter Atmosphäre und den Annehmlichkeiten, die man sich für einen Urlaub wünscht. Neben der malerischen Küstenlinie ist Monte Gordo auch für seine flachen und damit idealen Laufstrecken bekannt, die es zu einem attraktiven Ziel für Aktivurlauber, Naturliebhaber und Profi-Athleten machen.

Warum ausgerechnet Monte Gordo?

Ich war nicht das erste Mal in Monte Gordo, denn zusammen mit Julia hatten wir hier bereits 2020 eine aktive Woche, in der sich alles um das Laufen drehte. Damals noch unter dem Namen „Opel Running Camp“. Allerdings hatten wir das wohl schlechteste Timing, was man damals haben konnte. Denn genau in der Woche begann die internationale Krise um Corona und alle Länder machten dicht. Der geplante Halbmarathon in Lissabon wurde gestrichen und auch der gesamte Urlaub wurde frühzeitig abgebrochen.
Ich hatte also noch eine „Rechnung“ offen mit Monte Gordo und dem Laufen! 🙂

Zudem sind wir schon oft in Portugal gewesen, Faro ist nur eine knappe Autostunde entfernt und die Algarveküste hatten wir davor bereits öfter besucht.

Die Woche Trainingslehre und Laufen wurde dieses Mal von Runnersworld veranstaltet, mit Martin und Runnersworld waren wir damals auch in China.

Die Schönheit von Monte Gordo mit jedem Schritt entdecken – warum ist Laufen hier einzigartig?

Was benötigt ein Läufer, um zu laufen? Klar gute Schuhe und Motivation – aber mindestens genauso wichtig ist die Umgebung, die Laufstrecken, das Wetter und die positive Stimmung. Alles das findest du in Monte Gordo. Der Ort ist seit vielen Jahren auf ganzer Welt bekannt für seine seichten, flachen und trockenen Laufstrecken. Die Pinienwälder um Monte Gordo bieten perfekte Bedingungen für schnelle Läufe, einen lockeren Lauf oder im angrenzenden Nationalpark für einen langen Lauf.

Was ich besonders an Monte Gordo schätze, ist die entspannte Atmosphäre insgesamt. Mildes Klima im Winter, frische Luft, Strand und ein Hauch Olympia, denn auf den Strecken finden sich immer wieder die Top-Läufer dieser Welt. Ein wahrer Traum für jeden ambitionierten Sportler und Läufer.

Tipps für Laufstrecken: vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen

Die Laufstrecken um Monte Gordo umfassen eine breite Palette an Profilen. Strand, Straße, Feld und Wiesen oder die berühmten Pinienwälder-Pisten. Eigentlich ist für jeden etwas dabei.

Ein wunderschöne und lange Strecke ist die von Monte Gordo aus, durch den westlichen Pinienwald in Richtung Castro Marin. Vor dem Ort biegst du rechts ab und läufst dann einige Kilometer durch den Nationalpark. Dort mischen sich Wiesen, kleinere Gewässer und der Ausblick auf den Salz-Abbau. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass du Flamingos sehen kannst. Nach dem Verlassen des Parks läufst du durch den wunderschönen Ort „Villa Real“, genießt den vielen Kopfsteinpflaster 😛 und läufst dann durch den östlichen Pinienwald zurück nach Monte Gordo. Eine traumhafte Strecke, die ich selbst bereits zweimal gelaufen bin.

Hier die Strecke, klick drauf für mehr Informationen über Komoot

Laufstrecken Monte Gordo
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Es gibt auch zahlreiche Laufstrecken zwischen 5 und 10 Kilometer, am besten du orientierst dich dabei immer vom Strand ausgehend, der östliche Pinienwald eignet sich perfekt dafür. Am Strand laufen ist in Monte Gordo gerade zur Ebbe hervorragend machbar, denn der Sand ist schön fest und gibt wenig nach.

Wunderschön ist auch diese, etwas kürzere Strecke, bei der du den besagten Abstecher über den Strand machen kannst. Am östlichen Ende der Strecke liegt dann zu deiner linken das spanische Festland, lediglich der Rio Guadiana trennt euch. 🙂

Motne Gordo Laufstrekcen
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Fotografieren: Eine andere Art, Monte Gordo zu erleben

Nun ist Laufen oder Sport im Allgemeinen nicht die einzige Leidenschaft, die du in Monte Gordo ausleben kannst. Klar, du kannst dich stundenlang am Strand wälzen und zusehen, wie du braun wirst. Du kannst aber auch noch tiefer in diesen Ort „abtauchen“. Während unserer Weltreise in 2022 war Fotografie und das Entdecken neuer Orte immer eine perfekte Kombination. Warum? Weil du beim Fotografieren ganz aktiv beginnst, deine Umwelt wahrzunehmen. Menschen, Architektur, Licht und Situationen. Beim Laufen hast du dafür eigentlich keine so intensive Zeit, es ist eben eine andere Art und Weise, die Natur und Umgebung zu erleben.

Mit der Kamera die Welt sehen, das ist für mich nicht nur ein plumper Slogan, ich versuche das immer auszuleben. Auch in Monte Gordo, dort ist ein ganz spezieller Flair, gerade im Frühling, wo auch mal eine steife Brise weht.

„Jeder Schritt ist eine Geschichte, jedes Foto ein eingefangener Traum.“

Meine Kamera-Ausrüstung: Was nehme ich auf meine Läufe und Reisen mit und warum?

In Monte Gordo war die Priorität klar auf den Sport ausgerichtet, der Koffer war also schon mit Laufschuhen und vielen Sportklamotten belegt. Viel Platz bleibt da nicht und das braucht es auch nicht. Denn für solche Reisen eignen sich kleine Kompakte ausgezeichnet. Hier gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, zwei der Besten hatte ich dieses Mal in Monte Gordo dabei:

Die kleine und unauffällige Taschenkamera – Ricoh GRIIIx

Zur Ricoh GRIII mit 28 mm Brennweite hatte ich mal einen ausführlichen Test gemacht und im Blog beschrieben, falls du dich im Detail für die Kamera interessierst, kann ich dir meinen alten Artikel empfehlen. Ich fotografiere mittlerweile aber mit der etwas neueren Version, der GRIIIx. Die X ist im Grunde die gleiche Kamera, allerdings mit 40 mm anstatt der 28 mm. Klingt nach keinem großen Unterschied, ist es in der Praxis aber deutlich. 40 mm liegen einfach näher an den 35 mm und mit diesem Bildwinkel komme ich am besten klar.

Brennweite hin oder her, der riesengroße Vorteil der Ricoh GRIIIx ist ihre unglaubliche Kompaktheit, ich hatte die Kamera manchmal sogar während dem Laufen dabei (bei kleineren Läufen). Die Ricoh ist kleiner als mein iPhone und passt bequem in meine Hand. Trotz der kleinen Größe muss dabei nicht auf Features und Qualität verzichtet werden. Für Street und Daily-Life Fotografie einfach die perfekte Kamera.
Wie gesagt, schau dir mein Review zur Ricoh GRIII gern an.

Die leidenschaftliche und designorientierte Kamera – Fuji X100V

Zum Zeitpunkt dieses Artikels (März 2024) hat die Fuji X100 Serie wieder einen riesigen Hype erfahren. Ihr Nachfolger, die VI ist auf dem Markt. Im Grunde ändert sich optisch wenig, weshalb ich da jetzt nicht im Detail drauf eingehe. Allerdings ist der Retro-Analoge Touch unglaublich beliebt. Die Kamera mit 35 mm Festbrennweite ist immer noch sehr kompakt, allerdings nichts, um beim Laufen mitzunehmen. Mit der Fuji fällst du auf, das ist der große Unterschied zur Ricoh. Dafür macht die Fuji aber mehr her, sie hat das besser „Fotografier Erlebnis“. Denn mit Ihr kannst du Fotografie auch im technischen Sinne in jeder Hinsicht ausreizen. Ich fotografiere sehr gern mit dem optischen Sucher, das bietet die Ricoh überhaupt nicht.

Lieblingsmotive in Monte Gordo: Was zieht mich fotografisch immer wieder an?

Monte Gordo ist ein Mix aus Strand, portugiesischem Dorf und Natur. Die Menschen dort sind vorwiegend Touristen und ich habe bemerkt, entweder du triffst junge und aktive (Sportler) oder pensionierte, die Ihren Urlaub am Strand genießen wollen.

Das ist im Frühling auch direkt zu erkennen, der Strand ist voll mit Schirmen und leeren Liegen, im Sommer gleicht das sicher einer Batterie an sich bräunenden Touristen.

Monte Gordo trifft deshalb fotografisch so sehr meinen Geschmack, ich mag die Farbgebung in den südlichen Ländern. Alles wirkt so unperfekt und bunt. Zu Hause in Deutschland fehlt mir das. Der Ort ist dabei so vielfältig, der Atlantische Ozean ist direkt vor der Nase, lange Stege entlang des Strandes laden ein zum Spazierengehen und die kleinen Ecken in Monte Gordo wecken die Entdeckungslust.

Die dominierenden Farbkombinationen sind Blau und Orange, eine wunderbare Symbiose, welche für unser Auge sehr harmonisch wirkt. Es ist eben ein Ort, an dem du entweder genießen und Ruhe haben willst, oder die Kraft des Körpers herauslassen möchtest. Zwischen aktiver Lust am Leben und passiver Entspannung bewegt sich Monte Gordo.

Das zeigt sich auch in vielen meiner Bilder wieder, ich liebe es Details und auffällige Farben zu fotografieren, suche aber auch die Spannungen, die die Besucher dieses Ortes erzeugen.

Zwei Leidenschaften verschmelzen – Verbindung zwischen Laufen und Fotografieren

Zum Schluss meines Artikels möchte ich kurz auf die Verbindung zwischen Laufen und Fotografieren eingehen.

Das Wunderbare daran ist, dass sich beide Dinge gut kombinieren lassen und du vorwiegend geistlich davon profitierst. Laufen und Fotografieren haben beide einen meditativen Ansatz und fördern nachweislich die Kreativität. Das habe ich schon oft an mir selbst bemerkt. Durch das aktive und monotone beim Laufen ergibt sich ein Spielraum im Kopf, mir passiert es oft, dass ich während dem Laufen tolle Ideen habe oder einfach schöne Szenen sehe. Entweder realisiere ich die dann später oder sammle die Ideen einfach. Manchmal nehme ich die Kamera auch beim Laufen mit und halte Momente und Szenen direkt fest.


Manchmal ist es nach dem Lauf auch eine gesteigerte Lust, die Kamera auch zu benutzen. Denn dir geht es sicher auch so, eine Kamera zu besitzen heißt nicht, auch wirklich regelmäßig fotografieren zu gehen!

Noch ein paar Tipps in Kurzform, wenn du auf (sportlichen) Reisen fotografieren willst oder gar beim Laufen selbst fotografieren möchtest

  • Packe Leicht und effektiv
  • Nimm eine möglichst kleine Kamera mit, die du auch wirklich (auch beim Laufen) mitnehmen kannst
  • Kenne deine Kamera, nichts stört mehr als Einstellungen zu suchen und den Moment zu verpassen
  • Achte beim Laufen auf den Untergrund ( Sturzgefahr 🙂 )
  • Wenn du während des Laufens fotografierst, bleib für das Foto kurz stehen ( das ist sicherer und vermeidet Verwackler )
  • Genieße die frische Luft und lass deiner Fantasie und Kreativität freien Lauf, d. h. bewerte deine Eindrücke nicht, einfach aufnehmen.

Fazit zum Laufcamp von Runnersworld in Monte Gordo 2024

Es war wieder eine wunderbare Woche, mit vielen Kilometern und tollen Eindrücken. Das Beste an so einem Camp ist aber, wie viele nette und verschiedene Menschen hier aufeinandertreffen und schnelle eine dynamische Gruppe ergeben. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, neue Kontakte oder gar Freundschaften zu knüpfen.

Ich kann dir derartige Veranstaltungen also wärmsten empfehlen – und vergiss deine Kamera nicht. 🙂

Zusammenfassung

  • Rückkehr nach Monte Gordo: Eine persönliche Wiedergutmachung und die Fortsetzung meiner Lauf- und Fotografieabenteuer in einem der schönsten Orte Portugals, bekannt für seine flachen Laufstrecken, malerischen Pinienwälder und die Nähe zur spanischen Stadt Huelva.
  • Die Kombination von Laufen und Fotografie: Die Entdeckung der einzigartigen Schönheit Monte Gordos durch aktive Erkundung und kreative Fotografie, unterstrichen durch praktische Tipps für Laufstrecken und die Auswahl der idealen Kameraausrüstung für sportliche Reisen.
  • Gemeinschaft und Inspiration: Die Erfahrungen und Begegnungen im Rahmen des Runnersworld Laufcamps, das nicht nur körperliche Herausforderungen, sondern auch geistige Erholung bietet und die Bedeutung von Gemeinschaft und neuen Freundschaften hervorhebt.

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