Calisthenics: Mein erstes Jahr, Erfahrungen und wie die Reise weitergeht

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Calisthenics: Mein erstes Jahr, Erfahrungen und wie die Reise weitergeht

Im ersten Jahr meiner Calisthenics-Reise habe ich viel über meinen Körper, seine Stärken und Schwächen gelernt. In diesem Artikel teile ich meine persönlichen Erfahrungen im Calisthenics Sport, von den Anfängen bis zu den Herausforderungen, denen ich begegnet bin. Es geht um echte Erlebnisse, Lernprozesse und wie ich mich auf die nächsten Schritte im Calisthenics vorbereite.

Wann und warum ich mit Bodyweight-Training (Calisthenics) begann

Bevor ich in meinen Erfahrungsbericht einsteige und dir in diesem Artikel meine Erfahrungen mit dem Calisthenics Sport weitergebe, muss ich kurz etwas ausholen, damit der Zusammenhang etwas klarer wird. Meine Reise hat vor etwa 10 Jahren begonnen, mit 24 wollte ich endlich sportlich aktiver werden und mich besser fühlen. Ich habe das gemacht, was wohl viele Beginner tun: Laufen! Damals gab es hier in Fulda noch den Laufschuh-Laden „Runners Point“ – Thomas, der damalige Betreiber, war mir sofort sympathisch (wir haben heute noch Kontakt) und war für mich der ideale Einstieg in eine erste Laufgruppe. Ein Schritt, den ich dir vorweg direkt empfehlen kann: Schließe dich anderen an, du machst es dir damit um ein Vielfaches einfacher, mit Sport zu beginnen.
 
Das Laufen wurde mit den Jahren zu meiner festen Überzeugung und ich tue es auch heute noch sehr gern. Es dauerte nicht lange und der erste 5K Wettkampf stand an, dann 10K, dann 21K und letztlich mehrere Triathlons über die olympische Distanz. Einen Marathon bin ich bis heute nicht gelaufen. Über die letzten Jahre entwickelte sich eine solche tiefe Verbundenheit dem Lauf- und Ausdauersport gegenüber.
 

Doch 2020 traf die Welt auf Corona und der öffentliche Sport kam praktisch zum Erliegen. Ich habe jedoch bereits zum Ende der Laufsaison 2019 gemerkt, dass sich immer mehr körperliche Probleme beim Laufen einschleichen (Disbalancen, Schmerzen im Rücken und ein mehrjährige Plantarfasziitis) und beschloss etwas zu ändern.

Mein Entschluss stand fest und mein großes Ziel war es stärker zu werden, Muskeln aufzubauen und meinen gesamten Bewegungs-Apparat zu stärken.
Ich begann im August 2019 mit einem Versuch, das Buch von Mark Laureen „Fit ohne Geräte“ in 90 Tagen konsequent durchzugehen. Meine Erfahrungen aus diesen drei Monaten habe ich ebenfalls mit meinem Blog festgehalten.
Nachdem dieses Projekt abgeschlossen war, begleitete mich fast 2 Jahre die großartige App bzw. das Konzept von Freeletics. Auch hier habe ich insbesondere das erste Jahr mit Freeletics in meinem Blog ausführlich beschrieben.

Aufgrund unserer Weltreise 2022 war eine konsequente Weiterentwicklung mit Freeletics etwas schwierig und ich ging den Einheiten nur 1-3 mal in der Woche nach, das ganze Training hatte zu dieser Zeit einen erhaltenen Wert.

Seit unserer Rückkehr im Oktober 2022 beschloss ich, tiefer in den Sport einzutauchen und seither benutze ich keine App mehr und trainiere nur nach den Orientierungen des Calisthenics.

Was ist Calisthenics und was ist meine Motivation für Calisthenics

Als ich das Wort „Calisthenics“ das erste Mal hörte, konnte ich es kaum aussprechen. Irgendwie klingt es eben sehr speziell und abgehoben. Dabei ist es ein ganz grundlegender, körperorientierte Sport.
Calisthenics ist eine Form des körperlichen Trainings, bei dem hauptsächlich das eigene Körpergewicht als Widerstand verwendet wird. Der Begriff „Calisthenics“ stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus den Wörtern „kalos“ (schön) und „sthenos“ (Stärke) zusammen. „Die schöne Kraft“ ist landläufig daher etwas besser bekannt. Das Training beinhaltet eine Vielzahl von Übungen, die darauf abzielen, Kraft, Flexibilität, Ausdauer und Koordination zu verbessern.
Calisthenics, in seiner grundlegendsten Form als körpergewichtsbasiertes Training, hat historische Wurzeln, die Jahrtausende zurückreichen.
Im antiken Griechenland zum Beispiel zur Zeit der großen olympischen Kämpfe, um ihre Körper für die Olympischen Spiele und den Krieg zu trainieren.
In den letzten 15 bis 20 Jahren erfährt Calisthenics eine große Renaissance, insbesondere durch den Aufstieg von „Street Workout“, oder „Street-Lifting“-Bewegungen. Mit dem Aufkommen von Social Media und der Verbreitung von beeindruckenden Calisthenics-Videos der Profis hat das Interesse an dieser Trainingsform weltweit zugenommen. Eine der wohl bekanntesten Übungen ist die „Human Flag“, in der der Athlet horizontal zum Boden an einer Stange „schwebt“.
Meine Motivation für diesen Sport kam nicht von heute auf morgen. Die Erfahrungen aus den vielen Jahren Laufen und der 2,5 Jahre mit Freeletics haben aber vor allem 2 starke, intrinsische Motive herauskristallisiert.
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Calisthenics hat keine Einstiegs-Hürden

Der für mich allerwichtigste Aspekt, um regelmäßig Sport zu machen, folgt einem Grundsatz: Es muss so einfach wie möglich sein, es zu tun! Calisthenics, Freeletics oder CrossFit haben alle eine gemeinsame Grundlage, sie benötigen in ihren reinsten Formen keine Geräte oder Start-Voraussetzungen.
Das ist auch einer der Gründe, warum ich seit 2020 in keinem Fitness-Studio mehr bin, es stresst mich einfach zu sehr. Hinfahren, umziehen, trainieren und dann alles zurück. Ich bin regelmäßig nicht „ins Fitness-Studio“ gegangen, weil ich keine Lust auf 2 × 20 Minuten Autofahrt hatte. Mal abgesehen von den ökologischen und ökonomischen Aspekten.
Im Calisthenics gibts das nicht! Völlig egal wie und wo, was du benötigst, bist du selbst, ein wenig Platz und im optimalen Fall eine Wand.

Es ist okay, Anfänger zu sein!

Jeder Sport beseht aus den 2 % der Elite, die die Welt sieht. Diese Athleten prägen den Sport meistens, vordergründig in der Wahrnehmung. Das kann allerdings schnell zum Problem für dich und mich werden. Vergleichen, besser zu sein als der andere und perfekt seien zu wollen, sind Perspektiven, die mich schon immer wirklich unter Druck gesetzt haben.
Im Calisthenics gibts das natürlich auch, doch kommt es hier vorwiegend auf dein ganz individuelles Körperverständnis an. Es gibt für jede Übung einen sehr fein justierbaren Progressions-Verlauf. Du kannst keinen Klimmzug? Das ist überhaupt nicht schlimm, es gibt einen Weg dorthin!
Mit anderen Worten: Calisthenics ist wie „Super Mario“ spielen, du fängst bei Level 1 an und spielst dich immer weiter hoch. Schaffst du ein Level mal nicht, ist das überhaupt nicht schlimm. Denn es kommt auf deine höchst individuellen Verhältnisse an. Du entwickelst ein Verständnis für Körperhaltung, Orientierung und Technik und schaffst das nächste Level durch stetige kleine Verbesserungen, eben in deinem eigenen „Spieltempo“.
Was ich am Calisthenics so liebe, ist der Fokus auf dich selbst, zu 100% zählst nur Du! Und dabei ist es völlig in Ordnung, ein Anfänger zu sein.
Im Übrigen ist die Bandbreite der „Level“ im Calisthenics so hoch, dass ich mich selbst auch weiterhin als „Anfänger“ sehe. Es ist also völlig in Ordnung ein Anfänger zu sein, denn eine fundierte und gute Grundlage ist die Voraussetzung für alles, was danach kommt. Im Übrigen sind die Calisthenics Basics schon eine ordentliche Leistung, wenn du z. B. als Frau einen Klimmzug schaffst, hast du bereits eine große Portion Stärke entwickelt, denn die allerwenigsten Frauen schaffen das. Das gilt auch für Männer, die meisten Männer schaffen keine drei richtige Klimmzüge. Mach dich also nicht schlechter, als du in Wahrheit bist!
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Calisthenics: Meine Anfänge und erste Schritte

Gut, dann wird es Zeit, konkret zu werden. Ich bin aktuell (Stand September 2023) etwa ein Jahr dabei und trainiere vorwiegend Basis-Elemente aus dem Calisthenics. Basis-Elemente, das ist die Grundlage und sollte immer einen großen Anteil an deinem Training haben. Wenn du den Sport also ansprechend findest, kannst du eigentlich direkt beginnen.
So war auch mein Beginn, in den ersten 2 Monaten habe ich mir einen simplen 3–4 Tage/Woche Plan erstellt. Diese Elemente spielen auch heute noch eine zentrale Rolle. Damit du ein besseres Gefühl bekommst, folgende Übungen sind wichtige Basis-Elemente im Calisthenics:
Übung Trainierte Bereiche Variationen Nutzen/Ziele
Liegestütze Brust, Schultern, Trizeps Diamant-Liegestütze, breite Liegestütze, einarmige Liegestütze Verbesserung der Oberkörperkraft, Ausdauer
Klimmzüge Oberer Rücken, Bizeps, Schultern Enge Klimmzüge, breite Klimmzüge, Klimmzüge mit Untergriff (Chin-Ups) Stärkung des Rückens und der Arme, Griffkraft
Dips Trizeps, Brust, vordere Schultern Durchführung mit Parallelstangen oder an Ringen Stärkung von Trizeps und Brust, Schulterstabilität

Der Handstand

Für mich waren von Beginn an auch Skill-Elemente wie der Handstand wichtig. Für mich war der Handstand gefühlt „unmöglich“ zu schaffen. Allein in die korrekte Position zu kommen, viel mehr am Anfang verdammt schwer. Seit einem Jahr trainiere ich mehrmals in der Woche den gezielt den Handstand und mache nur kleine Fortschritte. Über Kopf zu stehen, wird eben mit jedem Jahr, was vergeht, schwerere. Dabei ist es nicht einmal die Kraft, die entscheidend ist, sondern vielmehr das richtige Körpergefühl. Die Hüfte nach außen zu drücken, anzuspannen und korrekt anzusprechen, ist nach gut 15 Jahren vorwiegend sitzen eben völlig eingeschlafen.
Aktuell schaffe ich es an der Wand in eine saubere Position zu kommen. Ich kann den Handstand an der Wand 60 Sekunden halten und über mehrere Sätze zwischen 5 und 15 Sekunden frei zu stehen. Das ist schon eine gute Grundlage, um so langsam die Wand zu verlassen. Einen wichtigen Tipp kann ich dir beim Handstand direkt mit auf den Weg geben: Solange du keine gute Linie entwickelst und es nicht schaffst mehrere Sekunden frei zu stehen, sind Aufschwünge im Freien reine Energie-Verschwendung!

Erste Herausforderungen – Personal-Coach oder allgemeiner Trainingsplan?

Die größte Herausforderung nach den ersten drei Monaten war, für mich zum einen, die richtige Schwierigkeitsstufe zu finden (Progression). Zum anderen eine sinnvolle Trainingsgestaltung aufzubauen.

Ich habe mich damit doch recht schwergetan und so begann meine Suche im Netz und auf YouTube. Hier gibt es einige starke Athleten, die ihre Trainingsprogramme anbieten. Ich hielt es für sinnvoll, gerade am Anfang, jemanden zu vertrauen, der den Sport schon länger macht als ich. Auch wenn die fertigen Trainingspläne nie so individuell sein können, wie ein Personal-Coach, sind sie doch eine gute Wahl, um eine Routine aufzubauen und Erfahrungen zu sammeln.

Trainingsplan nach Calimove „Complete Calisthenics“ (L3 und L4) – meine Erfahrungen

Zusammen mit einem engen Freund habe ich das Trainingsprogramm von den sehr bekannten deutschen Calisthenics Sportlern Alex Lorenz und Sven Kohl (calimove.com) ins Auge gefasst. Calimove bietet hier verschiedenste Programme. Aufgrund meiner Vorerfahrungen und allgemein guten Fitness bin ich direkt beim Programm „Complete Calisthenics“ in Level 3 eingestiegen.

Jedes dieser Level umfasst 4 Phasen, welche sich in 1 Vorbereitungswoche und 4 Trainingswochen einteilen. Im Grunde werden hier schon bewährte und allgemeine Konzepte der Trainingslehre klar. Die Periodisierung in Makro-, Meso-, und Mikrozyklen. Level 3 setzt hierbei schon einiges an Kraft voraus, so solltest du 8 Pull-ups, 12 Dips, 20 Push-ups und einen Handstand 20 Sekunden an der Wand halten können. Das ganze Programm läuft dann etwa über 3 Monate und wiederholt sich vom zeitlichen Rahmen in Level 4. Der Kraftaufbau in Level 3 ist schon echt ordentlich, sodass du im Idealfall zum Start von Level 4 etwa, Folgendes können solltest: 12 Pull-ups, 15 Dips, 40 Sekunden Handstand an der Wand, 5 Skin the Cat und einen 20-sekündigen L-Sit halten.

Level 4 habe ich zum jetzigen Zeitpunkt fast abgeschlossen, sodass ich hier ein gutes und allgemeines Feedback geben kann. Beide Level sind wirklich gut aufgebaut und bieten eine richtig große Palette an Übungen. Zudem gehen Alex und Sven auf die Wichtigkeit von Trainingsvolumen, Steigerung des Volumens (Progressive Overload), Ruhephasen und Flexibilität ein. Mein Verständnis für ein ausgewogenes Training hat sich dadurch stark verbessert. Der Workload sollte dabei sowohl in Vertikale, als auch Horizontale Übungen aufgeteilt werden. Das beugt Dysbalancen vor und verbessert die allgemeine Entwicklung der Muskeln, Sehnen und des Bindegewebes.

Wenn du auch einen guten Start hinlegen möchtest, aber ein Personal Coaching nicht infrage kommt, sind die Trainingspläne von Calimove auf jeden Fall zu empfehlen. Auch, weil der Preis im Verhältnis nicht hoch und sehr fair ist. Du hast einen lebenslangen Zugriff auf die Videos und Pläne.

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Personal-Coaching mit „Flex-Calisthenics“?

Ich habe mich auch einmal nach einem Personal-Coach umgeschaut, weil ich das auch heute für die beste Methode finde, schnell und effizient Fortschritte zu erzielen. Im deutschsprachigen Raum gibt es hier gar nicht so viele, einer, der mir am stärksten (und bestem Marketing) hervorsticht, ist Felix Städele. Felix, oder Flex-Calisthenics, wie er sich selbst nennt, betriebt den Sport schon seit mehr als 9 Jahren und hat damit ein breites Wissen und Erfahrung. Das ist es auch, was ich daran so schätze. Ein kostenloses Kennenlerngespräch bietet Felix eigentlich jedem ernsthaft interessierten Sportler an, gesagt, getan. Das Gespräch war wirklich super und ich hab’ mich hier auch gut aufgehoben gefühlt.

Warum ich diese Methode meiner eigenen Trainingsgestaltung dann doch nicht gewählt habe, ist eigentlich ganz einfach: Felix sein Angebot passt nicht zu meinen finanziellen Vorstellungen und langfristigen Möglichkeiten. Ich denke, gerade am Anfang ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu werden. Es geht natürlich auch ohne Personal-Coach an deiner Seite, die Lernkurve und das Risiko etwas falsch zu machen ist dann eben flacher/länger. Ein Personal-Coaching schließe ich für mich nicht aus, vielleicht wird das im Laufe der Entwicklung sogar notwendig, um bestimmte Level zu erreichen. Wir sind zum Beispiel im Oktober auf einem Workshop, den Felix gibt. Ich freue mich darauf und werd vielleicht auch mal davon berichten.

Herausforderungen und Rückschläge im letzten Jahr

Zum Glück halten sich meine Rückschläge in Grenzen und das Thema ist bisher relativ kurz besprochen. Durch die Trainings von Calimove konnte ich ein gutes Körpergefühl entwickeln und ein essenzielles Prinzip verinnerlichen: Die körperliche Anpassung findet ausschließlich in den Ruhephasen statt. Neben dem Training sind Ruhe-Tage und eine aktive Regeneration das wichtigste. Wie ein irrer jeden Tag trainieren ist nicht nur kontraproduktiv, sondern grob fahrlässig für deine Gesundheit! Außerdem ist Flexibilität und Dehnfähigkeit deiner Sehnen sehr wichtig. Ein anschauliches Beispiel hier ist der L-Sit. Den konnte ich vor einem Jahr noch gar nicht! Durch gezieltes Stretching und Kraftaufbau halte ich den L-Sit mit voll ausgestreckten Beinen gute 20 Sekunden!

Die einzige Schwierigkeit, die ich in den vergangenen Monaten beim Training hatte, war eine Handgelenkentzündung. Dieser kam aber durch eine Überanspruchung während meiner Handstandroutine.
In dem Zusammenhang habe ich auch gelernt, dass es wichtig ist, Sehnen und Knochen vor dem Training gut vorzubereiten. Zudem solltest du nicht vergessen, dass die Entwicklung von Sehnen und des Bindegewebes viel länger dauert als der Aufbau von Muskeln.
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Die Bedeutung der Ernährung im Calisthenics

Ein oft unterschätzter Aspekt im Calisthenics ist die Ernährung. Als jemand, der vorwiegend vegetarisch isst, lege ich großen Wert darauf, meine Kalorien im Überblick zu haben. Ich meide stark verarbeitete Lebensmittel und fokussiere mich auf eine ausgewogene, nährstoffreiche Kost. Die richtige Ernährung ist der Schlüssel, um im Calisthenics Training optimale Ergebnisse zu erzielen. Ich versuche möglichst viel Proteinreiche Lebensmittel zu essen. Eier, Hülsenfrüchte, Skyr, Frischkäse und Protein-Pulver mag ich besonders gern. Übrigens kann ich die Shakes von ESN empfehlen!
Was ich besonders vermeide, ist Alkohol! Ich habe für mich bemerkt: Trinke ich Alkohol, nimmt meine Leistungsfähigkeit und mein Wohlbefinden drastisch ab. Wenn, dann trinke ich nur sehr geringe Mengen (nie mehr als 1 Bier) und maximal eins pro Woche, tendenziell eher alle 2 bis 3 Wochen mal.

Psychologische Aspekte: Mehr als nur Muskeln

Calisthenics hat nicht nur meine körperliche Fitness verbessert, sondern auch meine psychische Verfassung. Ich fühle mich stärker, selbstbewusster und gesünder. Weiterhin habe ich gelernt, mich von Rückschlägen weniger demotivieren zu lassen. Diese mentale Stärke ist ein unschätzbarer Vorteil, den ich durch den Sport gewonnen habe.

Die Achtsamkeit und Körperwahrnehmung, die ich während des Trainings erlebe, sind für mich fast schon meditativ. Ich merke einfach, wie meine Muskeln arbeiten, wie sich mein Körper im Raum bewegt. Das bedarf viel Konzentration auf mich selbst.  In diesen Momenten fliest alles andere aus dem Alltag in den Hintergrund und ich fühle mich danach immer erfrischt und klar im Kopf.

Ein Aspekt ist mir erst im Laufe der Wochen so wirklich klar geworden: das Überwinden von Ängsten

Manche Übungen sahen anfangs so komplex und gefährlich aus, dass ich dachte, ich könnte sie nie schaffen. Gerade Übungen an der Stange. Da ich mit Aufschwüngen, Drehungen und Über-Kopf Positionen schon immer zu kämpfen hatte. Aber mit der Zeit habe gelernt, diese mentalen Barrieren zu durchbrechen. Ängste auch anzunehmen und zu analysieren, hilft sehr.  Jedes Mal, wenn ich eine Übung meistere, die ich für unmöglich hielt, wächst mein Selbstvertrauen ein Stück mehr.

Aber nichts davon wäre möglich ohne Disziplin. Calisthenics erfordert ein hohes Maß an Selbstkontrolle und Durchhaltevermögen. Ohne konstantes Training wir das nichts mit dem weiterkommen. Diese Disziplin hat sich auch in anderen Bereichen meines Lebens positiv ausgewirkt. Ich bin organisierter, fokussierter und erreiche meine Ziele schneller.

Wie ich mich motiviere, wirklich regelmäßig zu trainieren

Wie ich es bereits in meinen vielen vorherigen Versuchen mit dem Thema Sport immer bemerkt habe, ist der Schlüssel zum Erfolg nicht, dass jedes Training für sich genommen perfekt ist. Der Schlüssel zum Erfolg ist der, der Kontinuität. Ein Trainingsprogramm durchzuziehen, ist vielmehr wert als an einem Tag mal etwas weniger zu machen.
 
Zitat: Es wird nicht leichter, du wirst besser!
Calisthenics ist ein idealer Sport, denn du kannst sofort starten. Du musst nirgendwo hinzufahren, du kannst einfach zu Hause beginnen! Außerdem nehmen die öffentlichen Möglichkeiten immer mehr zu, ich sehe mehr und mehr Calisthenics Sportanlagen, an denen du trainieren kannst.
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Gemeinschaft und Unterstützung

Das Schöne an diesen öffentlichen Trainingsanlagen ist, dass man dort auch gleich gesinnte trifft. Es ist also ein idealer Ort, um neue Freundschaften und Kontakte zu knüpfen. Das sorgt dafür, dass der Sport dir auch langfristig Spaß machen wird. Nach nun circa einem Jahr Training an einem dieser Plätze hier in der Nähe habe ich viele Kontakte knüpfen und darüber hinaus auch die verschiedensten Trainingsniveaus, der anderen für mich nutzen können.

Es ist jedes Mal wieder spannend, sich mit den anderen. Über bestimmte Übungen auszutauschen und dadurch auch dazuzulernen. Im Calisthenics ist mittlerweile eine große Gemeinschaft entstanden. Das spiegelt sich auch in diversen Social Media Kanälen wider. Der Sport dreht sich längst nicht mehr nur um die „coolen Moves“, die man so kennt (wie z. B. den Human Flag), sondern vielmehr darum, eine gesunde Lebenseinstellung zu fördern.

Das erste Jahr klingt aus – wie geht es jetzt weiter?

Nachdem ich das Coaching-Programm von Calimove mit Level 4 beendet habe, stehe ich an der Schwelle, einmal selbst ein Trainingsprogramm zu programmieren. Das erfordert etwas Mut, denn das ist gar nicht so einfach, aus den unzähligen Möglichkeiten ein Trainingsprogramm zu erstellen. Die richtige Übung, die richtige Frequenz, die richtige Schwierigkeit, das sind alles Aspekte, die ein gutes Programm ausmachen. Letztlich zählt für mich aber vor allem eines: Dabei bleiben und Spaß haben! Welche genaue Trainingsplan-Gestaltung ich also in den nächsten Monaten entwickeln werde, werden wir sehen. Ich werde darüber berichten und diesen Artikel aktualisieren.
Für das nächste Jahr gibt es auf jeden Fall ein paar Ziele, die ich erreichen möchte. So möchte ich insgesamt stärker werden. Mindestens einen sauberen Muscle-Up anstreben und vor allem meinen Lieblings-Skill, den Handstand zu verbessern und frei zu stehen!
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Zusammenfassung

  • Locker anfangen und auf den Körper hören: Calisthenics ist super, aber nur, wenn du es nicht übertreibst. Hör auf deinen Körper und nimm dir die Zeit, die du brauchst. Kein Stress!
  • Am Ball bleiben und regelmäßig trainieren: Wichtig ist, dranzubleiben. Dreimal die Woche sollte das Minimum sein, um wirklich was zu erreichen. Auch wenn's mal schwerfällt – nicht aufgeben!
  • Technik checken und gesund essen: Achte darauf, die Übungen richtigzumachen. Lieber einmal mehr nachgeschaut oder jemanden gefragt, als sich zu verletzen. Und vergiss nicht: Gutes Essen, viel Schlaf und Regeneration ist mindestens genauso wichtig wie das Training selbst!

Interessiert?

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Stefan Franke

Fotograf & Marketer

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